Die Chancen für Conradis Bürgerfonds stünden allein schon aufgrund der unklaren Rechtsform schlecht, so Lang. „Ein gemeinnütziger Fonds würde bedeuten, dass die Menschen lediglich spenden und keinerlei Aussicht auf eine Rendite haben.“ Aber die Akteure auf dem Immobilienmarkt, einschließlich der ehemals gemeinnützigen Genossenschaften, seien daran interessiert, Geld zu verdienen. „Fest steht: in jeder Innenstadt ist Boden teuer. Daher wird das Baurecht ausgenutzt“, so Lang. Dabei sei das, was in Stuttgart ablaufe, im Vergleich zu Städten wie Frankfurt noch human. „Stuttgart hat ja bisher kaum Hochhäuser.“ Und Menschen, die sich engagierten und etwas Gutes tun wollten, hätten bereits mit der Bürgerstiftung eine Anlaufstelle. „Auch wenn es hier nicht ums Bauen geht.“ Lang gesteht Conradi zumindest zu, dass er eine ungewöhnliche Idee geboren hat: „In Bezug auf Bauen ist mir ein solches Modell bislang nicht bekannt.“

 

Die Stadt äußert sich nicht zu alternativen Immobilienfonds

Einen weiteren Unterstützer hat Conradi in Gerhard Mauch gefunden. Für den Dezernenten für Baurecht beim Städtetag Baden-Württemberg wäre jedoch eine genaue Abstimmung mit den Zielen der Verwaltung wichtig. „Am Ende geht es um ein Gesamtkonzept“, so Mauch. Aus seiner Sicht stellt jedoch die personelle Besetzung des Fonds ein Problem dar. „Wenn sich einige wenige mit großem Vermögen zusammenschließen, wäre der Unterschied zum Großinvestor nur gering“, so der Dezernent. „Wenn sich viele Bürger anschließen, könnte es schwierig werden, allen Anliegen gerecht zu werden.“ Und: „Bei diesem Thema geht es schnell um enorme Summen.“

Peter Conradi hatte sich in seinem Beitrag ausdrücklich gegen eine Beteiligung des Rathauses ausgesprochen: „Wer könnte einen solchen Stuttgarter Immobilienfonds gründen und verwalten? Mit Sicherheit nicht die Stadtverwaltung.“ Zudem geht er die Verantwortlichen offen an: „Die Stadtverwaltung schätzt die anonymen Investoren, vor allem wenn es sich um große Neubauprojekte handelt, denn ein großes Projekt macht meist weniger Arbeit als viele kleine.“ Vielleicht liegt darin einer der Gründe, weshalb der Erste Bürgermeister Michael Föll (CDU) über einen Sprecher der Stadt ausrichten lässt, er wolle sich zu diesem Thema nicht äußern.

Auch die Anfragen der StZ bei den Investoren Stinag AG und Piëch Holding bleiben ohne Erfolg: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns zu politisch geprägten Themen, auch wenn diese nur rein lokaler Natur sind, nicht äußern möchten“, lautet die Antwort aus dem Hause Piëch.

Völlig anders beurteilt der Vorsitzende des Stuttgarter Haus- und Grundbesitzervereins Klaus Lang den Beitrag Conradis: „Ich sehe keine Veranlassung für einen solchen Fonds. Conradi polemisiert hier gegen Investoren. Diese Idee ist weder durchdacht noch realisierbar.“ Die Stadt sei doch im Wesentlichen durch das Engagement privater Investoren entstanden, erklärt der ehemalige Finanzbürgermeister. Auch die Kritik am Europaviertel teilt Lang nicht: „Über das A-1-Areal kann man an der einen oder anderen Stelle streiten, Bibliothek und Sparkassenakademie sind aber definitiv gelungen.“

Was die Stadt zu den Vorschlägen von Conradi sagt

Die Chancen für Conradis Bürgerfonds stünden allein schon aufgrund der unklaren Rechtsform schlecht, so Lang. „Ein gemeinnütziger Fonds würde bedeuten, dass die Menschen lediglich spenden und keinerlei Aussicht auf eine Rendite haben.“ Aber die Akteure auf dem Immobilienmarkt, einschließlich der ehemals gemeinnützigen Genossenschaften, seien daran interessiert, Geld zu verdienen. „Fest steht: in jeder Innenstadt ist Boden teuer. Daher wird das Baurecht ausgenutzt“, so Lang. Dabei sei das, was in Stuttgart ablaufe, im Vergleich zu Städten wie Frankfurt noch human. „Stuttgart hat ja bisher kaum Hochhäuser.“ Und Menschen, die sich engagierten und etwas Gutes tun wollten, hätten bereits mit der Bürgerstiftung eine Anlaufstelle. „Auch wenn es hier nicht ums Bauen geht.“ Lang gesteht Conradi zumindest zu, dass er eine ungewöhnliche Idee geboren hat: „In Bezug auf Bauen ist mir ein solches Modell bislang nicht bekannt.“

Die Stadt äußert sich nicht zu alternativen Immobilienfonds

Einen weiteren Unterstützer hat Conradi in Gerhard Mauch gefunden. Für den Dezernenten für Baurecht beim Städtetag Baden-Württemberg wäre jedoch eine genaue Abstimmung mit den Zielen der Verwaltung wichtig. „Am Ende geht es um ein Gesamtkonzept“, so Mauch. Aus seiner Sicht stellt jedoch die personelle Besetzung des Fonds ein Problem dar. „Wenn sich einige wenige mit großem Vermögen zusammenschließen, wäre der Unterschied zum Großinvestor nur gering“, so der Dezernent. „Wenn sich viele Bürger anschließen, könnte es schwierig werden, allen Anliegen gerecht zu werden.“ Und: „Bei diesem Thema geht es schnell um enorme Summen.“

Peter Conradi hatte sich in seinem Beitrag ausdrücklich gegen eine Beteiligung des Rathauses ausgesprochen: „Wer könnte einen solchen Stuttgarter Immobilienfonds gründen und verwalten? Mit Sicherheit nicht die Stadtverwaltung.“ Zudem geht er die Verantwortlichen offen an: „Die Stadtverwaltung schätzt die anonymen Investoren, vor allem wenn es sich um große Neubauprojekte handelt, denn ein großes Projekt macht meist weniger Arbeit als viele kleine.“ Vielleicht liegt darin einer der Gründe, weshalb der Erste Bürgermeister Michael Föll (CDU) über einen Sprecher der Stadt ausrichten lässt, er wolle sich zu diesem Thema nicht äußern.

Auch die Anfragen der StZ bei den Investoren Stinag AG und Piëch Holding bleiben ohne Erfolg: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns zu politisch geprägten Themen, auch wenn diese nur rein lokaler Natur sind, nicht äußern möchten“, lautet die Antwort aus dem Hause Piëch.