Das Land will in der Region Rottweil ein Großgefängnis für 500 Gefangene bauen. Bisher scheiterten die Pläne an Bürgerprotesten oder falschen Böden. Jetzt werden mehrere Bauflächen untersucht.

Das Land will in der Region Rottweil ein Großgefängnis für 500 Gefangene bauen. Bisher scheiterten die Pläne an Bürgerprotesten oder falschen Böden. Jetzt werden mehrere Bauflächen untersucht.

 

Rottweil - Auf der Suche nach einem Standort für ein neues Großgefängnis lässt die Landesregierung nun mehrere mögliche Bauflächen im Großraum Rottweil genauer untersuchen. In dieser Woche habe eine Spezialfirma in Rottweil und Meßstetten (Zollernalbkreis) mit Probebohrungen begonnen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Dienstag.

Die Untersuchungen sollen zeigen, ob der Boden stabil genug für das große Gefängnisgebäude wäre. In Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) wird geprüft, wie feucht das Gelände ist. Die Untersuchungen könnten nach Angaben des Amts für Vermögen und Bau in Konstanz bis April 2015 dauern.

Das Land will in der Region ein Gefängnis für 500 Gefangene bauen, um die zahlreichen kleinen und teils maroden Haftanstalten zwischen Tübingen und dem Mittleren Schwarzwald zu ersetzen. Doch bislang sind die Pläne überall am Protest der Bürger oder am zu weichen Boden gescheitert.

Das Gelände der ehemaligen Zollernalbkaserne in Meßstetten ist im Moment für zwei große Projekte der Landesregierung im Gespräch: Während Finanz- und Justizministerium prüfen, dort das Gefängnis zu bauen, will das Integrationsministerium in der Kaserne bis zu 1000 Flüchtlinge unterbringen. An diesem Mittwoch stellt sich Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) bei einer Informationsveranstaltung in Meßstetten den Fragen der Bürger dazu.