Am Dienstag beginnt das neue Ausbildungsjahr. Passend dazu wollen die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Baden-Württemberg ihre erste Zwischenbilanz zur Lage am Ausbildungsmarkt vorlegen. Sie hoffen, dass der zahlenmäßige Rückgang bei den Auszubildenden gestoppt werden konnte.

Stuttgart – An diesem Dienstag startet das neue Ausbildungsjahr. Am Vormittag wollen die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Baden-Württemberg ihre erste Zwischenbilanz zur Lage am Ausbildungsmarkt im Land vorlegen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage: Konnte der Rückgang der Zahl der Auszubildenden gestoppt werden? Georg Fichtner, Präsident der IHK Region Stuttgart und Federführer Ausbildung der zwölf IHK im Land, gibt Auskunft über die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge, die der unbesetzten Lehrstellen sowie der Angebote zur Einstiegsqualifizierung.

 

In ihrer jährlichen Umfrage unter 1500 Ausbildungsbetrieben im Land hat die IHK Region Stuttgart die Verantwortlichen nicht nur zur Entwicklung des Angebots an Lehrstellen befragt, sondern auch zu Ausbildungshemmnissen und zu Maßnahmen, die die Betriebe ergreifen, um geeignete Bewerber für ihre Lehrstellen zu finden. Im vergangenen Jahr hatten im Bereich der Industrie- und Handelskammern zum Stichtag 1. September insgesamt 39 800 junge Menschen im Land einen Lehrvertrag in der Tasche. Das waren rund zwei Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2013. Im Handwerk waren die bis zum Ausbildungsstart gemeldeten Neuverträge um drei Prozent zurückgegangen.

Im Handwerk sind noch tausende von Stellen frei

Vor wenigen Wochen gab es in Baden-Württemberg noch Tausende offene Lehrstellen. Allein im Handwerk seien schätzungsweise 8000 Azubi-Stellen frei; vor allem Bäcker, Metzger oder Straßenbauer waren gesucht, teilte der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) Anfang August mit. Die Zahl liege etwa auf Vorjahresniveau. Die Südwest-Handwerksbetriebe konnten bis dahin 12 400 Ausbildungsverträge abschließen, 300 mehr als im Vorjahr. Auch in Industrie und Handel wird mit einer leichten Zunahme bei abgeschlossenen Lehrverträgen gerechnet. Bis Ende Juli waren bereits 34 000 neue Azubis registriert, ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt.

Die Bewerber, die bisher keinen Vertrag abgeschlossen haben, können das noch bis zum Jahresende tun und später in die betriebliche Ausbildung einsteigen.