Hunderte junge Leute ziehen als Sternsinger im Strohgäu von Haus zu Haus. An diesem Montag, 2. Januar, geht es in Gerlingen mit dem Aussende-Gottesdienst los.

Strohgäu - Sie sind verkleidet als die Heiligen Drei Könige, sie schreiben den Segen „20*C+M+B+17“ auf den Türbalken, und sie sammeln Geld für Kinder und Jugendliche, die arm dran sind auf dieser Welt: In dieser Woche ist wieder Sternsinger-Zeit. Traditionell beginnen im Strohgäu die Gerlinger. Diesen Montagnachmittag ist der erste Aussendungs-Gottesdienst, um 15 Uhr in Sankt Peter und Paul. Unterwegs sind die Gerlinger Sternsinger bis Freitagnachmittag.

 

Das Motto heißt „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit“, das Prinzip in Gerlingen lautet „wir gehen von Haustür zu Haustür“, erklärt die Gemeindereferentin Luitgard Baumann. 60 junge Leute gehen dafür auf Tour: rund 40 Kinder und jüngere Jugendliche, sowie eine Gruppe von 20 älteren Jugendlichen mit langjähriger Sternsinger-Erfahrung. Sie begleiten die „Kleinen“ – und sie ziehen, weil die Begeisterung groß ist, gleich nach der Aussendung los. Beim Spendensammeln hat sich über die Jahre ein Wettstreit zwischen den Sternsingern aus Gerlingen und denen aus Marbach um den Spitzenplatz im Dekanat Ludwigsburg aufgebaut. Dabei gibt es konträre Erfahrungen: Baumann berichtet von Anrufen genervter Leute wie „schickt uns bloß keine Sternsinger“, über viel „Rotgeld“, sprich Centstücke für die Sammeldosen, weiß aber auch von Spenden von 100 oder 200 Euro.

Gottesdienste am Dreikönigstag

Die Sternsinger von Sankt Maria in Ditzingen sind unterwegs am Donnerstag und Samstag dieser Woche ab 15 Uhr, am Dreikönigstag, 6. Januar, von 13 Uhr an. Sie besuchen nur Gemeindeglieder, die sich anmeldeten. Am Donnerstag, Freitag und Sonntag sind nachmittags drei Dutzend Sternsinger in Schöckingen und Hirschlanden unterwegs, am Dreikönigstag von 13 bis 20 Uhr. In Heimerdingen ist das Dreikönigssingen am Freitag und Samstag.

In Hemmingen kommen die Sternsinger am 6. Januar nach dem Aussendungsgottesdienst, der um 9 Uhr in Sankt Georg beginnt, in die Häuser. Bereits am Nachmittag zuvor werden die jungen Leute im Rathaus von Bürgermeister Thomas Schäfer empfangen. Mit dabei sind auch einige Kinder von sechs oder sieben Jahren; „die sind recht zäh und halten durch“, sagt die Betreuerin Monika Buckenhüskes.

In Korntal sind 28 Sternsinger von acht bis 14 Jahren unterwegs. Auch sie werden im Rathaus empfangen: am 5. Januar um 15 Uhr. Zu den Gemeindegliedern kommen die Kinder und Jugendlichen in sieben Gruppen vom 4. bis zum 6. Januar.