Am Donnerstag läuft die Folge "Abschied" der Krimiserie Soko Stuttgart im ZDF. Eine junge Frau wird tot im Wald gefunden, das Soko-Stuttgart-Team ermittelt. Wir haben mit dem "Opfer" über den Auftritt als Leiche und Oben-ohne-Aufnahmen gesprochen.

Stuttgart - "Es ist eine traurige Liebesgeschichte", sagt Mascha Rössner über die Folge "Abschied" in der Krimireihe "Soko Stuttgart" - und sie mimt die Leiche. Das habe sich einfach so ergeben, sagt die Stuttgarterin und lacht. Am Donnerstag strahlt das ZDF "Abschied" um 18.05 Uhr aus. Selbst einschalten wird Rössner an diesem Abend nicht. "Ich würde die Folge gerne noch mal im TV sehen, aber meine sechsjährige Tochter ist dann noch wach. Das lassen wir lieber."

 

Für die 35-Jährige war es als Statistin eine doppelte Premiere, zum einen bei der Soko Stuttgart und zum anderen als Leiche vor der Kamera. "Geplant war das nicht", sagt sie und muss über die Entstehungsgeschichte selbst lachen. Die Idee dazu sei auf ihrer Geburtstagsparty entstanden, die sie zusammen mit einer Freundin vom Film gefeiert hat. "Ich kenne den Produzenten der Serie schon lange und habe auf der Party auch den Regisseur kennen gelernt", sagt die großgewachsene Blondine. Beim Feiern sei ihr die Rolle der Leiche schließlich "als Geburtstagsgeschenk" angetragen worden.

Aber bitte keine Oben-ohne-Bilder

"Bitterkalt war es", erinnert sie sich an den Drehtag im Februar dieses Jahres. Etwa zwei Stunden musste die Sales Managerin für digitale Medien in einem Leichensack am Drehort in einem Waldstück in Stuttgart-Vaihingen ausharren, im Film wird sie als Leiche nur wenige Sekunden im Bild sein. "Neun Stunden war ich insgesamt am Set. Die meiste Zeit wartet man." Zumal der ursprünglich angesetzte Drehtermin ins Wasser gefallen war. "Beim ersten Termin hat es geschüttet und gestürmt. Da war an Außenaufnahmen nicht zu denken." Beim zweiten Termin vier Wochen später hat es dann geklappt. Nicht mal eine Stunde habe es gedauert, der 35-Jährigen die schaurige Kopfwunde anzuschminken und sie auszustatten. Im Obduktionsbericht wird es später heißen: erschlagen mit einem stumpfen Gegenstand.

Ihren privaten Verbindungen zum Film hat sie es wohl auch zu verdanken, dass diese Folge ohne obligatorische Szene in der Gerichtsmedizin auskommt. "Das war eine Bedingung von mir, keine "Oben-ohne-Leiche" auf dem Seziertisch. Man kann ja nicht wissen, wer die Folge nachher sehen wird", sagt sie und schmunzelt. Sie selbst hat ihren Auftritt schon begutachten können, als Mitwirkende hat sie die Folge vorab auf DVD bekommen.

Weitere Ambitionen beim Film hat sie aber nicht. "Wenn es sich so ergibt, wie in diesem Fall, ist das toll. Es war anstrengend, aber auch spannend. Da steckt unheimlich viel Arbeit in so einer Folge." Zum ersten Mal stand Rössner freilich nicht vor der Kamera. "Mit acht oder neun bin ich bei einer Modenschau für Bogner mitgelaufen. Meine Oma hat damals bei Bogner gearbeitet. Da hat sich das einfach so ergeben."