Weil der Wanderweg von Schönaich nach Steinenbronn wegen Explosionsgefahr gesperrt ist, müssen Spaziergänger Umwege dorthin und zum Sulzbachstausee gehen.

Steinenbronn - Viele Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch nach Schönaich. Allerdings gibt es aktuell eine Verbindung weniger von Steinenbronn in den Nachbarort. Denn seit der Wanderweg entlang der Kläranlage Steinenbronn wegen Explosionsgefahr gesperrt ist, müssen Wanderer und Spaziergänger auf Alternativrouten ausweichen. Davon gibt es mehrere. Doch dazu später mehr.

 

Dass der Wanderweg nicht passierbar ist, sehen die Fußgänger bereits auf Schildern neben Bauhof und auf der anderen Seite im Wald nahe der Wildsaubar. Eine hüfthohe Barriere steht hinter der Brücke über den Klingenbach auf der Höhe der Kläranlage. Von dort nach Schönaich wären es zu Fuß noch 4,8 Kilometer. An der Kreuzung mündet auch der Klingenbach-Erlebnispfad ein, an dessen Verlauf an sieben Stationen Tafeln über das Leben im und am Bach informieren. Die fünfte, auf der die Kläranlage erläutert wird, ist wegen der Sperrung nicht erreichbar. Denn der weitere Weg sowohl nach Schönaich, als auch zum Sulzbachstausee als Ziel des Erlebnispfades führt am maroden Trafohäuschen der Kläranlage vorbei.

Umleitung über die Maiermahd

Der Weg wurde gesperrt, nachdem bekannt geworden war, dass Explosionsgefahr besteht. Das Trafohäuschen an der Kläranlage ist so marode, dass in dessen Inneren Wasser steht und darin Stromkabel liegen. Laut Stefan Gelzer von der Firma RBS Wave besteht die Gefahr eines Kurzschlusses und Brandes. Gelzer war für die Kläranlage zwölf Monate lang während der Abwesenheit des Kläranlagenleiters verantwortlich, nicht aber für das Trafohäuschen.

Am Donnerstag gaben der Ordnungsamtsleiter Simon Römmich, der Bauhofchef Mladen Behlic und die Försterin Kathrin Klein vor der Absperrung Auskunft, welche Alternativen Wanderer haben, um von Steinenbronn nach Schönaich zu gelangen. „Die offizielle Umleitung führt von der Kläranlage zur Schönaicher Straße, dann daran entlang bis zur Wiesenstraße und dann rechts ab über die Maiermahd zum Sulzbachstausee“, sagt Römmich und ergänzt: „Auf der Höhe der Wiesenstraße gibt es eine Querungshilfe und die Autos fahren nicht so schnell wie am Ortsausgang.“ Von dort können Wanderer auch nach Schönaich gehen. Die Route ist beim Landratsamt eingereicht. Stimmt die Behörde zu, soll sie ausgeschildert werden.

Keine Auswirkungen auf den Forstbetrieb

Eine Alternative bietet der Rad- und Fußweg, der teils nahe an der Schönaicher Straße, teils im Wald zum Hotel Sulzbachtal verläuft (siehe Karte). Eine Frau, die seit Jahren zwischen beiden Orten wandert und zur Gruppe Schönaich des Schwäbischen Albvereins gehört, findet die Sperrung des Wanderwegs von Steinenbronn nach Schönaich nicht tragisch. „Es gibt eine schönere Alternative, die von der Sandäckerhalle über die Maiermahd und den Roten Berg führt“, sagt sie.

Aus Sicht des Forstbetriebs hat die Sperrung keine großen Auswirkungen, sagt die zuständige Försterin Kathrin Klein. „Die Brennholzkunden können die gesperrte Stelle von Norden aus umfahren. Die Baumstämme können noch länger im Wald liegen und es ist für das Gebiet aktuell keine Holzernte geplant.“

Neue Trafostation im Januar oder Februar

Es sieht danach aus, dass der Wanderweg an der Kläranlage vorbei noch Monate lang gesperrt ist. Steinenbronns Ortsbaumeister Tobias Buck sagt, dass der Bau einer neuen Trafostation der Kläranlage erst ausgeschrieben werden muss. „Wir rechnen damit, dass die neue Anlage im Januar oder Februar in Betrieb geht. Dann kann die alte Station vom Netz genommen werden“, sagt Buck.