Weil sich auf der Straße von Echterdingen nach Steinenbronn oft die Autos stauen, wollen die Gemeinderäte Entlastungen. Der Ordnungsamtsleiter hat dem Gremium verschiedene Maßnahmen vorgestellt. Eine davon hängt aber mit dem Ausbau der B27 zusammen.

Steinenbronn - Die Landesstraße 1208 von und nach Echterdingen gilt als Nadelöhr für die Steinenbronner Autofahrer. Gerade früh morgens und ab dem Nachmittag gibt es Staus auf der Straße, weil dann auch Autos aus anderen Orten durchs Siebenmühlental rollen. Weil der Verband Region Stuttgart aktuell den Regionalverkehrsplan fortschreibt, können die Gemeinden nun mit ihren Stellungnahmen versuchen, diesen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Das bedeutet für Steinenbronn konkret, dass die L 1208 und die Kreisstraße 1051 von Steinenbronn nach Schönaich entlastet werden sollen. Wie das gelingen könnte, sagte der Ordnungsamtsleiter Simon Römmich in der Gemeinderatssitzung am 4. April und stellte drei Maßnahmen vor. Alle werden von der Steinenbronner Verwaltung befürwortet und auch die Gemeinderäte beschlossen diese einstimmig.

 

Hoffen, dass der Abkürzungsverkehr weniger wird

Im Einzelnen geht es um den beabsichtigten Ausbau der Bundesstraße 27, die von Stuttgart in Richtung Tübingen führt. „Sie soll zwischen der Anschlussstelle Aich und Leinfelden-Echterdingen auf acht Kilometern von vier auf sechs Spuren ausgebaut werden“, sagte Römmich. Im Entwurf des Regionalplans von Dezember 2016 zählt sie zu den Straßenverkehrsmaßnahmen höchster Dringlichkeit. Damit würden weitere 10 200 Autos pro Tag auf dem Streckenabschnitt fahren können. „Wir hoffen, dass dann der Abkürzungsverkehr durch Steinenbronn deutlich weniger wird. Von dem Ausbau würden wir fast nur profitieren“, sagte Römmich.

Wenn die Bundesstraße ausgebaut würde, befürwortet die Gemeinde auch die Verlängerung der Nord-Süd-Straße. Diese führt aktuell vom Stuttgarter Stadtbezirk Möhringen über die Autobahn 8 und endet in Leinfelden als Maybachstraße. Der Entwurf des Regionalverkehrsplans sieht vor, dass die Trasse von dort bis zur L1208 in Richtung Steinenbronn für den Fall freigehalten werden soll, dass die Straße gebaut wird. „Diese Verbindung wäre gut für Pendler unserer Gemeinde, die im Großraum Stuttgart arbeiten“, sagte Römmich. Sie ergebe aber nur Sinn, wenn die B27 ausgebaut würde. „Sonst würde die Straße als Abkürzung noch attraktiver.“

Damit würde Steinenbronn entlastet

Während diese beiden Straßenbauprojekte nördlich und östlich von Steinenbronn liegen, soll nach dem Entwurf des Regionalplans auch im Westen eine Trasse freigehalten werden. Denn die Kreisstraße 1057 aus Böblingen könnte nach Süden bis zur Landesstraße 1185 verlängert werden, die Schönaich und Waldenbuch verbindet.

„Das würde Steinenbronn entlasten und die Ortsdurchfahrt sicherer machen“, sagte Römmich. Gitta Obst, die Fraktionschefin der Freien Wähler, erinnerte daran, dass die Verlängerung der K1057 schon fest zugesagt wurde. „Die würde eine große Entlastung für den Löwenkreisel bringen. Da sollten wir dran bleiben“, sagte Obst. Römmich hat den Eindruck, dass der Verkehr auch von Lastwagen auf der Kreisstraße zugenommen hat.