Schoko Stuttgart? Die Ritter Sport Story? Auf Facebook trieben die Vermutungen, für welchen Filmdreh die Straße zwischen Waldenbuch und Steinenbronn gesperrt ist, bunte Blüten. Nun ist das Geheimnis raus!

Steinenbronn/Waldenbuch - Wegen Dreharbeiten ist seit Donnerstag und noch bis Samstag, 29. April, um 3 Uhr nachts sowie am Dienstag, 2. Mai, von 5 bis 22 Uhr die Kreisstraße 1051 zwischen Steinenbronn und Waldenbuch gesperrt (wir berichteten). Der Dreh findet zwischen dem Solwiesenkreisel im Südosten von Steinenbronn und dem Ortseingang von Waldenbuch an der Echterdinger Straße statt.

 

Nach Informationen, die dieser Zeitung vorliegen, filmt die Sommerhaus Filmproduktion aus Ludwigsburg auf der Kreisstraße 1051 Szenen für die Folge „Der rote Schatten“ der ARD-Krimireihe „Tatort“. Der Steinenbronner Ordnungsamtsleiter Simon Römmich und die Kreis-Sprecherin Rebecca Kottmann hatten jeweils auf Anfrage darauf verwiesen, dass sie zum Stillschweigen über die Dreharbeiten auf der Straße verpflichtet sind.

Die Folge beschäftigt sich mit dem Thema RAF

Die Tatort-Folge hat einen historischen Bezug und erinnert an den Deutschen Herbst vor 40 Jahren. Die Zeit im September und Oktober 1977 war geprägt von Anschlägen der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF). Außerdem geht es um die sogenannte Todesnacht von Stammheim, in der deren Anführer Gudrun Ensslin, Andreas Baader und Jan-Carl Raspe in ihren Zellen des Gefängnisses Stuttgart-Stammheim Suizid begangen.

Dieser historische Hintergrund lässt einen tödlichen Badewannenunfall in der Gegenwart in einem ganz anderen Licht erscheinen: Die Stuttgarter Kommissare Thorsten Lannert (gespielt von Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) ermitteln in dem Fall, den die Oberstaatsanwaltschaft als Unfall bereits zu den Akten gelegt hat. Bei ihren Ermittlungen stoßen die TV-Kommissare ständig auf Widerstand der Polizeibehörde und der Staatsanwaltschaft.