Nach seinem Besuch der innerkoreanischen Grenze hat Außenminister Steinmeier seine Reise nach Indonesien fortgesetzt. Mit der Fahrt in die sogenannte demilitarisierte Zone wollte sich Steinmeier ein Bild vom Konflikt auf der koreanischen Halbinsel machen.

Seoul - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat am Samstag nach einem Abstecher an die innerkoreanische Grenze seinen Besuch in Südkorea beendet und ist nach Indonesien weitergeflogen. Mit der Fahrt in die sogenannte demilitarisierte Zone (DMZ) wollte sich Steinmeier ein Bild vom Konflikt auf der koreanischen Halbinsel machen. „Gerade hier an der Demarkationslinie zwischen Süd- und Nordkorea werden bei uns Deutschen natürlich Bilder wach, die den Alltag des Kalten Kriegs in Europa beherrscht haben“, sagte der SPD-Politiker. Den Koreanern wünsche er, dass die Nord-Süd-Teilung der Halbinsel nicht für die Ewigkeit sei.

 

Steinmeier hatte am Freitag zusammen mit seinem südkoreanischen Kollegen Yun Byung Se in Seoul die Führung Nordkoreas gedrängt, ihr Atomprogramm aufzugeben. Beim Besuch an der Grenze kritisierte Steinmeier noch einmal die Politik des verarmten, aber hochgerüsteten Landes, den Aufbau der Wirtschaft und einer Atomstreitmacht gleichzeitig betreiben zu wollen.

Schwerpunkte der Gespräche Steinmeiers in Indonesien sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes neben Wirtschaftsfragen das außen- und sicherheitspolitische Engagement des Landes. Er trifft am Montag in Jakarta Präsident Joko Widodo und Außenministerin Retno Marsudi.