Der Waiblinger Weltmarktführer für Motorsägen feiert sein 90-jähriges Jubiläum mit einer nicht alltäglichen Kooperation und will so eine junge Zielgruppe ansprechen.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart/Waiblingen - Der Waiblinger Motorsägenhersteller Stihl hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Das Unternehmen wurde 90 Jahre alt. Im Frühjahr wurde ein neues Entwicklungszentrum eingeweiht, die Verwaltung wird für einen zweistelligen Millionenbetrag kernsaniert. Baubeginn wird 2018 sein, die Fertigstellung ist für 2020 geplant. Der Weltmarktführer ist eines der industriellen Aushängeschilder der Region und stolz auf seine Geschichte. Wie wenige andere Unternehmen bekennt man sich zum Standort Deutschland und hängt das Siegel „Made in Germany“ hoch.

 

Neue Zielgruppen im Fokus

Um neue, junge Zielgruppen anzusprechen, unternimmt Stihl auch in Sachen Marketing gewisse Anstrengungen. So zum Beispiel mit dem Sponsoring der „Timbersports Series“, einer Eventserie mit einem nicht gerade alltäglichen Sport, dem Sportholzfällen. In Neuseeland, Kanada und den USA wird Sportholzfällen schon seit rund 150 Jahren betrieben. In Deutschland lassen es die starken Männer erst seit Anfang dieses Jahrhunderts krachen. Wenn sich die Weltelite der Holzfäller trifft, kocht die Porschearena. „Die Timbersports-Zielgruppe und der klassische Stihl-Kunde bilden nicht unbedingt eine große Schnittmenge“, erklärt Raimondo Napoleone aus dem Stihl-Marketing die Maßnahme. Um jene Kunden zu gewinnen, müsse man eben neue Wege gehen. Dazu passt auch der neueste Marketing-Coup des Unternehmens.

Bekenntnis zum Standort Deutschland

An diesem Freitag bringt Stihl in Kooperation mit dem Schuhersteller Kangaroos einen eigenen Sneaker auf dem Markt. Solche Formen der Zusammenarbeit sind in der Sammler-Szene extrem beliebt und es ist zu erwarten, dass sich an diesem Abend vor dem Stuttgarter Sneakerladen Suppa lange Schlangen bilden werden, um eines der streng limitierten Exemplare zu ergattern. „Wir wollen damit zeigen, dass auch ein 90 Jahre altes Unternehmen eine gewisse Coolness haben kann und wir nicht nur im Wald überzeugen können“, erläutert Napoleone. Eine solche Zusammenarbeit ist in Deutschland bisher einmalig. „Mit der Kollaboration wollen wir auch ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland abgeben“, so Napoleone. Beide Unternehmen lassen in Deutschland fertigen.