Mit Hilfe von Movebank lässt sich verfolgen, wo sich die mit einem Sender versehenen Vögel gerade aufhalten.

Stuttgart - Zozu ist weiter auf Kurs Richtung Bodensee: Von der spanischen Grenze aus flog die Storchendame nach Montpellier und weiter nach Arles. Nun geht es das Rhonetal aufwärts nach Norden. Dabei machte sie unter anderem in einem Garten mitten in der Stadt Valence Rast. Derweil lassen es unsere beiden anderen mit einem Sender ausgerüsteten Störche Ingo und Libi gemütlich angehen: Noch halten sie sich in Südspanien auf und machen keine Anstalten, nach Deutschland zu fliegen.

 

Dass sich die Reise der Störche heute so mühelos verfolgen lässt, liegt an den Sendern, die kontinuierlich die Positionen der Tiere dokumentieren. Und dies dann regelmäßig an die sogenannte Movebank übermitteln. Dies ist eine Online-Datenbank für Tierwanderungen, die vom Radolfzeller Max-Planck-Institut für Ornithologie betreut wird. Aktuell nutzen die Max-Planck-Forscher die Movebank, um die täglichen Wanderbewegungen mehrerer Vogelarten in Europa, Afrika und dem Nahen Osten zu verfolgen. Auch historisch bekannte Daten etwa von Störchen werden archiviert. Unter www.movebank.org kann man sich über die einzelnen Projekte informieren – man sollte beim Durchklicken allerdings etwas Geduld mitbringen.

Das Projekt Animal Tracker

Eng verknüpft mit der Movebank ist das Projekt Animal Tracker, an dem jedermann teilnehmen kann. „Wenn Sie von uns besenderte Tiere in der Natur beobachten, können Sie diese Beobachtungen und Fotos direkt in unsere Forschungsdatenbank hochladen“, schreiben die Max-Planck-Forscher auf der zugehörigen Internet-Seite www.orn.mpg.de/animaltracker. Dazu zählen beispielsweise Beobachtungen, wie viele Störche sich im Umfeld des Senderstorches aufhalten. Informationen zum Verhalten der Vögel vor Ort sind für die Forscher wichtige Ergänzungen zu den Daten über den Aufenthaltsort – auch wenn die dazugehörigen Satellitenbilder schon viel über die Umgebung verraten.