Eigentlich ist die Zürnstraße nur ein Provisorium. Die Stadt will die Fläche jetzt ausbauen. Es soll eine Multifunktionsfläche entstehen, die von Fußgängern, Radlern und Autofahrern gleichberechtigt genutzt wird.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Vaihingen - Erstmals sollen Bagger an der Zürnstraße anrücken. „Die Straße ist eine sogenannte Altstraße“, erklärte Daniel Hartenstein von der Planungsabteilung Neckar/Filder beim Tiefbauamt in der jüngsten Bezirksbeiratssitzung. „Sie ist quasi nur provisorisch ausgebaut und in einem schlechten Zustand“, so Hartenstein. Das Tiefbauamt möchte eine „erstmalige Herstellung“, also den ordentlichen Ausbau der Zürnstraße, umsetzen. Vor den Arbeiten wollte man den Bau des Gebäudes mit der Hausnummer 5 abwarten, der nun abgeschlossen ist.

 

„Die Stadtentwässerung Stuttgart möchte in der Straße den Kanal von der Kurve an den Honigwiesen bis zur Heerstraße ausbauen, das hat uns dazu gebracht, direkt im Anschluss an die Arbeiten der SES die Herstellung der Straße anzugehen“, so Hartenstein. „So müssen wir die Straße nicht zweimal aufreißen.“

Fußgänger, Radler und Autofahrer sind gleichberechtigt

Die Zürnstraße soll zu einer Multifunktionsfläche ausgebaut werden. Das heißt, alle Verkehrsteilnehmer sollen den Straßenraum gleichberechtigt nutzen. Einen erhöhten Gehweg wird es auch künftig nicht geben. „Fußgänger, Radfahrer, fahrende und parkende Autos teilen sich die Fläche“, sagt Hartenstein. Die Sicherheit für Fußgänger, die die Einmündung zur Zürnstraße an der Katzenbachstraße queren wollen, soll dagegen durch einen Gehweg erhöht werden. Die sogenannte Gehwegüberfahrt wird sowohl auf Seiten der Katzenbachstraße als auch auf Seiten der Zürnstraße um drei Zentimeter angehoben, erläutert der Mann vom Tiefbauamt. „Autos, die in die Zürnstraße rein- beziehungsweise rausfahren wollen, müssen die Fußgänger passieren lassen“, so Hartenstein.

Eine Entwässerungsrinne soll den Wasserabfluss in der Zürnstraße optimieren, zudem soll die Straßenbeleuchtung erneuert und der Wendebereich für Fahrzeuge ausgebaut werden. Randsteine zu den privaten Grundstücken sollen den Verlauf der Verkehrsfläche klar definieren.

Parken soll wie bisher erlaubt sein

„Das Parken möchten wir an den selben Stellen wie bisher auch zulassen“, sagt Hartenstein. Wo keine Einfahrten sind und eine Straßenbreite von 3,05 Metern gewährleistet bleibt, dürfen auch weiterhin Fahrzeuge parken. Zickzacklinien markieren die Bereiche, in denen aufgrund mangelnden Platzes nicht geparkt werden darf, damit größere Fahrzeuge wie der Müllabfuhr nicht behindert werden.

Im Sommer sollen die Baumaßnahmen ausgeschrieben werden. „Wir wollen noch im Herbst mit dem Bau beginnen, nachdem die Stadtentwässerung an die Kanäle geht“, so Hartenstein. „Wenn die Witterung es zulässt, machen wir vor dem Winter noch den Rest.“ Im Idealfall also sind die Arbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen. Sollte der Winter allerdings früh kommen, wird sich der Ausbau der Zürnstraße wohl bis ins nächste Frühjahr hinziehen. „Lässt die Witterung den Ausbau nicht länger zu, werden wir die Straße so herrichten, dass sie benutzbar ist, und die Arbeiten im nächsten Jahr fortsetzen“, sagt Hartenstein.