Oberbürgermeister Fritz Kuhn, der Aufsichtsratsvorsitzende der SSB, sorgt sich um den guten Ruf des Betriebs. Die Arbeitsdirektorin und die Betriebsräte ziehen vor Gericht. Ein Altfall von sexueller Belästigung belastet das Klima zusätzlich.

Stuttgart - Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) AG, OB Fritz Kuhn, hat Vorstand und Betriebsrat aufgefordert, ihre Auseinandersetzungen untereinander zu regeln, anstatt ständig Gerichte zu bemühen. Kuhn sorgt sich um den guten Ruf der SSB, die in Zeiten drohender Fahrverbote und vor dem Hintergrund der Energiewende vor einer Ausweitung der Kapazitäten stehen und für den Arbeitsmarkt interessant sein müssen. Außerdem befürchtet der OB, der mit harten Bandagen an vielen Fronten geführte Dauerstreit könnte Bewerber für die Nachfolge des demnächst aus dem Amt scheidenden Technikvorstands Wolfgang Arnold abschrecken. Für diesen Posten will Kuhn eine bundesweite Suche starten, was die Chancen lokaler Interessenten, die sich bereits Hoffnungen machen, schmälert.