Die zerstrittenen AfD-Lager haben offiziell Verhandlungen mit dem Ziel einer Wiedervereinigung aufgenommen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sei eine Fusion möglich.

Stuttgart - Am Dienstag trafen sich jeweils drei Mitglieder der Rest-AfD und der Gruppe um Ex-Fraktionschef Jörg Meuthen, die Anfang Juli eine neue Fraktion namens Alternative für Baden-Württemberg gegründet hatte. Die Stimmung sei gut und konstruktiv gewesen, erläuterte Emil Sänze (Wahlkreis Rottweil), Fraktionsvize der Rest-AfD.

 

Die Gespräche finden vor dem Hintergrund statt, dass ein vom Landtag in Auftrag gegebenes Gutachten der abgespaltenen Fraktion Rechtmäßigkeit bescheinigt. Am Abend entscheidet das Präsidium über die Zukunft der Alternative für Baden-Württemberg.

Hohe Wahrscheinlichkeit für Fusion

Sänze geht nach eigenen Worten von einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 90 Prozent von einer Fusion aus. „Wir wollen wieder zusammenkommen.“ Zur anschließenden Fraktionssitzung der AfD waren nach Angaben von deren Vorsitzenden, Heiner Merz, einige Mitglieder der anderen Seite eingeladen. Rainer Balzer (Wahlkreis Bruchsal), der erst verspätet zur insgesamt 14-köpfigen Truppe um den AfD-Landes- und Bundesvorsitzenden Meuthen gewechselt war, nahm die Einladung an. Die Ursprungs-AfD hat acht Mitglieder.