Der Streit um die Dopingberichterstattung im Rahmen des Confed Cups zwischen der ARD und Mehmet Scholl hat Konsequenzen. Beide Parteien einigten sich auf eine Vertragsauflösung.

Köln - Die ARD und Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl (46) gehen nun doch getrennte Wege. Beide Parteien einigten sich am Donnerstag auf eine Vertragsauflösung, wie der Sender bekannt gab. Scholl war neun Jahre lang Fußballexperte im Ersten, zuletzt war es aber wegen der Doping-Berichterstattung

 

im Rahmen des Confed Cup in Russland zum Streit gekommen.

„Wir bedanken uns bei Mehmet Scholl für die großartige Zeit mit einem meinungsstarken, streitbaren und originellen Experten, der unsere Sendungen extrem bereichert hat. Er hat den Zuschauern einen tiefen Einblick in den Fußball ermöglicht und sie bestens unterhalten“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. Scholl bedankte sich für „tolle und ereignisreiche Jahre als Experte bei der ARD“. Es habe ihm „immer sehr viel Spaß gemacht.“

Auf die Meinungsverschiedenheit vor Beginn der Übertragung vom ersten Halbfinale zwischen Portugal und Chile beim Confed Cup gingen beide nicht ein. Damals hatte die ARD über die Doping-Anschuldigungen gegen Russland berichtet. Scholl war dabei zunächst überraschend nicht wie üblich als Experte im Studio. Er äußerte später im BR, das Thema habe „nichts in der Sendung verloren“ gehabt.