Die Tierschutzorganisation Peta wird am Sonntag, 12. November, gegen die Aufführung des Circus Althoff mit Wildtieren protestieren. Der Gemeinderat Ludwigsburg hat eine Debatte über ein Wildtierverbot vertagt.

Ludwigsburg - Ungeachtet aller Proteste und Streitigkeiten beginnt der Circus Althoff an diesem Freitag um 17 Uhr mit seiner ersten Aufführung in Ludwigsburg. Anders als von den Grünen und den Ökolinx-Stadträten gehofft, hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung nicht mit einem Verbot befasst, das Zirkussen mit Wildtieren einen Auftritt in der Stadt unmöglich machen soll. Stattdessen soll sich demnächst der Ausschuss für Bildung, Sport und Soziales mit dem Thema auseinandersetzen.

 

Demonstration im Löwenkostüm

Unabhängig davon hat die Tierschutzorganisation Peta für Sonntag, 12. November, um 13.30 Uhr eine Protestaktion wegen der Wildtiere im Circus Althoff angesetzt. „Um ein Zeichen gegen diese Tierquälerei zu setzen, demonstriert das freiwillige Peta Zwei Streetteam Stuttgart bis zum Vorstellungsbeginn um 15 Uhr“, heißt es in einer Mitteilung. Die Kundgebung wird in der Heilbronner Straße an der Ecke Reuteallee stattfinden. Im Löwenkostüm werden die Demonstranten die Besucher mit Plakaten und Flyern über die aus ihrer Sicht nicht artgerechte Haltung der Tiere in Zirkusbetrieben informieren. „Löwen, aber auch Kamele und Pferde in einem reisenden Zirkusunternehmen zu halten, ist Tierquälerei“, heißt es in der Erklärung.

Dass die Tiere im Circus Althoff unmittelbar an der Bundesstraße 27 untergebracht seien, zeige, dass sie „den Betreibern völlig egal sind“. Peta will zudem gegen die Betreiberfamilie Strafanzeige stellen und rechtliche Schritte einleiten – weil sie Peta mit Nazi-Vergleichen angegangen habe. Peta appelliert an Ludwigsburg, wie bundesweit 80 andere Städte, ein kommunales Wildtierverbot zu beschließen.