Der Stromkonzern EnBW kommt nicht aus den roten Zahlen: Grund dafür sind der Atomausstieg und die niedrigen Großhandelspreise. Gute Geschäfte macht EnBW aber mit Windenergie und Netzen.

Karlsruhe - Gute Geschäfte mit Windenergie und Netzen, aber noch immer tiefrote Zahlen durch den Atomausstieg und die niedrigen Großhandelspreise - Deutschlands drittgrößter Stromkonzern EnBW hat in den ersten neun Monaten unterm Strich ein Minus von 192,5 Millionen Euro verbucht, nach einem Gewinn von 710,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank bis Ende September um knapp sieben Prozent auf 14,3 Milliarden Euro, teilte das ehemals atomlastige Unternehmen am Donnerstag in Karlsruhe mit.

 

Deutlich voran geht es nach Angaben von Finanzvorstand Thomas Kusterer beim Konzernumbau: „Die Bereiche Netze, Erneuerbare und Vertrieb prägen inzwischen zu über 80 Prozent das Konzernergebnis.“ Der Rückgang beim operativen Ergebnis um 16 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro wurde vor allem mit „temporären Effekten“ erklärt, wie der vorgezogenen Revision im Kernkraftwerk Neckarwestheim II. Für das Gesamtjahr erwartet die EnBW nach wie vor ein operatives Ergebnis um die zwei Milliarden Euro, „zwischen fünf und zehn Prozent“ unter dem Niveau des Vorjahres.