In Stuttgart lässt sich’s gut leben. Was Stuttgarter schon lange wussten, ergibt jetzt die neueste Mercer-Studie zur Lebensqualität. In Deutschland sind andere Städte aber weiter vorn.

Stuttgart - Wien? Nun ja, bei Wien denkt man an Heurigen, Friedhöfe und an ein melancholisches Verhältnis zum Tod. Es muss aber auch jede Menge Lebensqualität in der Donaumetropole geben. Zumindest steht Wien erneut an der Spitze der von der Beratungsgesellschaft Mercer durchgeführten, weltweiten Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebensqualität in 230 Großstädten.

 

Von den deutschen Städten hat in diesem Ranking 2015 Stuttgart den größten Sprung nach oben geschafft. Lag die Landeshauptstadt vor einem Jahr noch auf Platz 26, wird sie nun fünf Positionen höher auf 21 notiert, eingerahmt von Stockholm und Brüssel. Auf Stuttgarts Rang von 2014 liegt jetzt Singapur, eine Metropole die zwar keine Kehrwoche kennt, trotzdem aber klinisch rein ist.

Stuttgart ist also am Klettern – aber in dieser Liste noch lange nicht Deutschlands Nummer eins. München (4), Düsseldorf (6) und Frankfurt am Main (7) sind sogar in den Top-Ten. Ebenfalls noch vor Stuttgart liegen Berlin (14) und Hamburg (16). „Generell bieten die deutschen Städte eine sehr hohe Lebensqualität“, sagt die Mercer-Expertin Brigitte Ludwig. Neben städtespezifischen Aspekten beeinflussten auch politische Umwälzungen das Ranking. So rutschte Kiew in Folge der Krise in der Ukraine auf Platz 176 ab.

Zur Beurteilung der Lebensqualität wurden für jede Stadt 39 Kriterien aus der Sicht von Mitarbeitern herangezogen, die ins Ausland entsandt worden sind. Diese Merkmale schließen politische, soziale, wirtschaftliche und umweltorientierte Aspekte ein. Das Schlusslicht der Liste ist auf Platz 230 Bagdad.