Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Was zudem den Anhängern des rückwärtsgewandten Islam der Salafisten in die Hände spiele, sei die Tatsache, dass der Prophet von einer Entscheidungsschlacht in Syrien gesprochen habe. Prophezeiung und Realität treffen in dem arabischen Land nun aufeinander. „Es werden Endzeitkämpfe angeboten“, sagt der Pädagoge.

 

Erlebnisse also, bei denen Jugendliche das erleben könnten, was Pädagogen Selbstwirksamkeit nennen. Das gehe einher mit der Ablehnung demokratischer Grundwerte, von Andersdenkenden – und einer Autoritätshörigkeit, sagt Etem Ebrem. Für viele sei die Abkehr vom demokratischen Grundkonsens eine einfache Lösung in einer komplizierten Welt.

Die Friedenethik des Islam bleibt ungehört

Dass sich aus dem Koran, der Schrift des Islam, auch eine sehr viel friedfertigere und dennoch gläubige Lebensweise ableiten lasse, zeigte der Religionswissenschaftler Stefan Schreiner von der Universität Tübingen in Freudental auf. Das Motto des Tages aufgreifend sagte er: „Terror hat keine Religion, aber er kann Religion problemlos nutzen.“ Der Islam unterscheide sich darin nicht von anderen Religionen. Entscheidend sei, in welchem Kontext die Ausführenden der Religion sie interpretieren.

Dass es auch im Islam eine Friedensethik gibt, haben viele Gelehrte im vorigen Jahr in einem offenen Brief an den Führer des Islamischen Staates, Abu Bakr al Baghdadi, dokumentiert. Dort hielten die Gelehrten fest, was im Namen des Islam verboten sei: Zwangskonvertierung, töten, foltern, die diskriminierende Behandlung von Frauen, Kindern oder anderen Religionsgruppen wie die Jesiden etwa.

Der Brief, der zum einen als Gesprächsangebot und zum anderen für die nichtislamische Welt als deutliche Positionierung gedacht war, sei weitestgehend unbeachtet geblieben. Zumal, auch das betonte Schreiner: die Taten des IS seien nichts Neues. Saudi-Arabien praktiziere den Wahhabismus, eine streng konservative Form des Islam, seit Langem – allerdings als Verbündeter des Westens.

Der IS bietet Endzeitkämpfe an

Was zudem den Anhängern des rückwärtsgewandten Islam der Salafisten in die Hände spiele, sei die Tatsache, dass der Prophet von einer Entscheidungsschlacht in Syrien gesprochen habe. Prophezeiung und Realität treffen in dem arabischen Land nun aufeinander. „Es werden Endzeitkämpfe angeboten“, sagt der Pädagoge.

Erlebnisse also, bei denen Jugendliche das erleben könnten, was Pädagogen Selbstwirksamkeit nennen. Das gehe einher mit der Ablehnung demokratischer Grundwerte, von Andersdenkenden – und einer Autoritätshörigkeit, sagt Etem Ebrem. Für viele sei die Abkehr vom demokratischen Grundkonsens eine einfache Lösung in einer komplizierten Welt.

Die Friedenethik des Islam bleibt ungehört

Dass sich aus dem Koran, der Schrift des Islam, auch eine sehr viel friedfertigere und dennoch gläubige Lebensweise ableiten lasse, zeigte der Religionswissenschaftler Stefan Schreiner von der Universität Tübingen in Freudental auf. Das Motto des Tages aufgreifend sagte er: „Terror hat keine Religion, aber er kann Religion problemlos nutzen.“ Der Islam unterscheide sich darin nicht von anderen Religionen. Entscheidend sei, in welchem Kontext die Ausführenden der Religion sie interpretieren.

Dass es auch im Islam eine Friedensethik gibt, haben viele Gelehrte im vorigen Jahr in einem offenen Brief an den Führer des Islamischen Staates, Abu Bakr al Baghdadi, dokumentiert. Dort hielten die Gelehrten fest, was im Namen des Islam verboten sei: Zwangskonvertierung, töten, foltern, die diskriminierende Behandlung von Frauen, Kindern oder anderen Religionsgruppen wie die Jesiden etwa.

Der Brief, der zum einen als Gesprächsangebot und zum anderen für die nichtislamische Welt als deutliche Positionierung gedacht war, sei weitestgehend unbeachtet geblieben. Zumal, auch das betonte Schreiner: die Taten des IS seien nichts Neues. Saudi-Arabien praktiziere den Wahhabismus, eine streng konservative Form des Islam, seit Langem – allerdings als Verbündeter des Westens.