Sprachlich, menschlich und wissenschaftlich, ein Auslandssemester ist sehr wertvoll.

Ein Semester im Ausland ist für viele Studenten bereits fester Bestandteil während ihres Studiums. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.

 

Andere Menschen, andere Kulturen kennenlernen, und das nicht nur während eines Urlaubs, das gelingt am besten während der Studienzeit. Schon während des Bachelorstudiums besteht die Möglichkeit, ein Semester im Ausland zu verbringen. Wem das zu früh ist, dem bietet sich auch im Masterstudium die Möglichkeit eines Auslandsemesters. Es gibt verschiedene Gründe, sich für ein Auslandsstudium zu bewerben: Es können sowohl persönliche als auch wissenschaftliche Aspekte oder beides sein. Egal, was einen motiviert, der Gewinn fürs Leben ist enorm.

Neue Sicht- und Denkweisen können die Folge sein, wenn das eigene Studienfach aus einer ausländischen Perspektive betrachtet wird. So können sich vollständig neue Blickwinkel oder Problemlösungen ergeben. Ganz wichtig für ein Auslandsstudium ist die Fremdsprachenkenntnis: Auch hier gibt es die Möglichkeit, entweder eine bereits erlernte Fremdsprache zu verbessern oder eine neue zu erlernen. Immer aber erleichtert die Sprache die Kommunikation mit anderen Menschen. Sie ermöglicht, fremde Kulturen zu verstehen und ein Land, sei es in Europa oder Übersee, kennenzulernen. So eröffnet dies die Möglichkeit, ein Netzwerk mit internationalen Kontakten aufzubauen, die durchaus einer Karriere nützlich sein können. Auch einer Karriere in der Heimat: An vielen Arbeitsplätzen werden Auslandserfahrungen heute gefordert, vor allem, wenn es um Spitzenplätze geht.

Manche nutzen ein Auslandsstudium auch dazu, den Numerus clausus an deutschen Universitäten zum Beispiel in Humanmedizin oder Psychologie zu umgehen. Einige erwerben auch einen doppelten Studienabschluss, einen an der Heimat-, den anderen an der Gastuniversität. Das erleichtert den beruflichen Einstieg im Ausland.

Wer finanziert?
Ein Auslandsstudium ist teuer: Häufig müssen Studiengebühren im Gastland entrichtet werden. Finanzielle Unterstützung gibt es beispielsweise durch das Auslands-BAföG oder einen Bildungskredit. Darüber hinaus existiert eine Fülle von Organisationen und Stiftungen, die Stipendien vergeben, beispielsweise der DAAD, die Fulbright- Kommission für die USA oder das Erasmus-Programm der Europäischen Gemeinschaft (siehe Kasten). Ferner bieten alle Begabtenförderungswerke ihren Stipendiaten Auslandsstipendien an.

Erasmus-Programm

  • Das Erasmus-Programm ist ein von der Europäischen Union aufgelegtes Aktionsprogramm zur Förderung der Mobilität von Studierenden und Lehrenden in Europa.
  • Fast 1,7 Millionen Studenten aus allen Teilen Europas haben in den letzten 20 Jahren am Erasmus-Programm teilgenommen.
  • Das Erasmus-Stipendium ist ein Beitrag zu den Zusatzkosten, die ein Studienaufenthalt im Ausland verursacht. Daher variiert er von Land zu Land. Er reicht bei weitem nicht aus, um alle Kosten zu decken. Er besteht aus einem festen monatlichen Betrag. Der Hauptanteil der Finanzierung eines Auslandsaufenthaltes muss selbst aufgebracht werden.
  • An manchen Universitäten stehen zusätzlich zur Förderung durch das Erasmus- Programm noch weitere Stipendien zur Verfügung. Das Akademische Auslandsamt oder das Internationale Büro vor Ort sind Ansprechpartner. Darüber hinaus finden sich in der Stipendiendatenbank des DAAD weitere Informationen über alternative Finanzierungsformen eines Studienaufenthaltes im Ausland.
  • Das Programm finanziert einen drei- bis 12-monatigen Studienaufenthalt an einer Gasthochschule im europäischen Ausland.
  • Das Programm soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas steigern. Gleichzeitig soll ein europäischer Forschungsraum geschaffen werden.
  • Für die Vergabe von Erasmus-Studienplätzen ist die Heimathochschule verantwortlich.

Weitere Informationen:
www.erasmus-guide.de
www.daad.de