Studentenheim, Wohngemeinschaft oder eine kleine Single- Wohnung: Wie wohnen Studenten in Deutschland?

Kurz vor dem Wintersemester geht der Wahnsinn los: Zahlreiche Studenten suchen eine Unterkunft. Bis sie die passende Bleibe gefunden haben, verbringen manche ihre Nächte bei Freunden auf der Couch oder sogar in städtischen Turnhallen.

 

In welcher Wohnform die Studierenden wohnen, ist vielfältig beeinflusst, das geht aus der 20. Sozialerhebung vom Institut für Hochschulstatistik (HIS) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung hervor. Es zeigt sich, das die Wohnsituation ein Ausdruck der aktuellen privaten Lebenssituation und des persönlichen Lebensstils darstellt. Zunächst spielen die finanziellen Möglichkeiten und das am Hochschulort zur Verfügung stehende Wohnungsangebot die größte Rolle. Später steigen dann Ansprüche an die Selbständigkeit und Lebensstandard.

So leben junge Menschen:

»Hotel Mama«: Diejenigen, die einen Studienplatz an ihrem Heimatort erhalten, bleiben gerne im »Hotel Mama«. Das spart Kosten und ist komfortabel: Man muss sich nicht um die Wäsche kümmern und Essen ist auch immer genug da. Bei manchen bleibt aber die Selbstständigkeit auf der Strecke.

Studentenwohnheime: Gerade mal zwölf Prozent aller Studierenden in Deutschland kommen in einem Studentenwohnheim unter. In neueren Wohnanlagen sind die Zimmer etwas größer als in älteren. Einzelzimmer sind rar, meist wohnt man zu dritt oder viert zusammen. Die Durchschnittswarmmiete ist aber deutlich billiger als auf dem freien Wohnungsmarkt.

Die Mehr-Generationen-WG: Studenten sind Untermieter bei Senioren. Der Deal ist einfach: Sie bekommen ein Zimmer, dafür helfen sie in Haus und Garten, gehen einkaufen oder spülen das Geschirr ab. Seit 1992 bringt die Initiative »Wohnen für Hilfe« bundesweit Studierende und Senioren zusammen. Und nicht selten entstehen aus den Wohngemeinschaften echte Freundschaften.

Eigene Wohnung: Der eindeutige Favorit bietet die meisten Freiheiten. Diese Wohnform bevorzugen meist ältere Studierende, die häufig bereits ein regelmäßiges Einkommen haben.

Wohngemeinschaft: Auch diese Wohnform ist nach wie vor sehr beliebt: Zum einen können Kosten geteilt werden, zum anderen ist man nicht alleine.