Sechster Neuzugang für den VfB Stuttgart: der Hannoveraner Präsident Martin Kind hat sein Einverständnis für den Wechsel des Stürmers Mohammed Abdellaoue nach Stuttgart signalisiert. Es geht nur noch um Details.

Stuttgart - Am Donnerstagmittag ist Fredi Bobic noch ein bisschen skeptisch gewesen. Es könne noch einige Zeit dauern, bis klar sei, ob die Verpflichtung von Mohammed Abdellaoue (27) klappe, sagte der Manager des VfB Stuttgart. Er wartete auf ein Signal aus Hannover, wo der Angreifer bis 2014 unter Vertrag steht. Aber dieses Zeichen folgte dann früher als von Bobic vermutet. „Wir wissen, dass Abdellaoue zum VfB wechseln will – und wir wollen seinen Wunsch auch erfüllen. Darauf kann sich Fredi Bobic verlassen“, sagte Martin Kind am Donnerstagnachmittag gegenüber der StZ.

 

Der Präsident von Hannover 96 gibt also grünes Licht. „Mein Anruf nach Stuttgart wird sehr zeitnah stattfinden, spätestens in der nächsten Woche“, sagte Kind, „der VfB kann mit Abdellaoue rechnen.“ Schließlich befinde man sich hier ja nicht auf einem türkischen Basar und werde deshalb nicht endlos um die Ablösesumme feilschen, zumal das Angebot von Bobic durchaus marktgerecht sei. Der VfB ist bereit, 3,5 Millionen Euro zu zahlen – und in diesem Bereich werden sich die Vereine dann laut Kind auch einigen, „wenn nicht noch etwas völlig Unerwartetes passiert.“

Königstransfer perfekt

Damit dürfte der Stuttgarter Königstransfer perfekt sein. Abdellaoue ist bereits der sechste Neuzugang nach Konstantin Rausch, Daniel Schwaab, Sercan Sararer, Marco Rojas und Thorsten Kirschbaum, die ablösefrei kommen. So erhält die Mannschaft ein anderes Gesicht. Der Umbruch ist noch nicht abgeschlossen, da der defensive Mittelfeldspieler Moritz Leitner (20) aus Dortmund der nächste Kandidat auf der Einkaufsliste von Bobic ist.

Der norwegische Nationalstürmer Abdellaoue hatte zuletzt zwar seinen Stammplatz in Hannover verloren, worüber sich jedoch hinter vorgehaltener Hand sogar der eine oder andere Mitspieler wunderte. Aber allem Anschein nach lag der Torjäger am Ende nicht mehr auf einer Wellenlänge mit dem Trainer Mirko Slomka – was wiederum die Chance für den VfB war. Hier wird nun die Frage sein, wie Abdellaoue mit dem Trainer Bruno Labbadia harmoniert.