Die Bahn will über den geplanten Umzug von Eidechsen auf den Killesberg informieren, die noch auf einer Stuttgart-21-Baustelle in Untertürkheim leben. Zur Organisation baut sie auf eine Kooperation mit den Anliegern.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Die Bahn hat auf den offenen Brief eines Anwohners der Feuerbacher Heide reagiert, in dem er Auskunft über die Ansiedlung von Mauereidechsen auf einer Wiese auf dem Killesberg begehrt. Wolfgang Rolli hatte Ende Juli einen Fragenkatalog an Umweltminister Franz Untersteller, Regierungspräsident Wolfgang Reimer, Oberbürgermeister Fritz Kuhn (alle Grüne) sowie an S-21-Chef Manfred Leger geschickt. Die nun ergangene Antwort nennt Rolli „einen Anfang“. Die Frage nach den Kosten für die Umsiedlungsaktion etwa bleibe unbeantwortet.

 

Regierungspräsidium reklamiert Lösung für sich

Die umzusiedelnden Tiere sind der Bahn beim Bau von Stuttgart 21 in Untertürkheim im Weg. Die höhere Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium (RP) Stuttgart reklamiert die gefundene Lösung auf der Feuerbacher Heide für sich. In einer Stellungnahme an die Genehmigungsbehörde, das Eisenbahn-Bundesamt (Eba), erwähnt das RP den „landeseigenen Gutachter der höhren Naturschutzbehörde“ dessen „ alternative und unter fachlichen Gesichtspunkten vorzugswürdige Variante zur ursprünglich beantragten Zwischenhälterung Eingang in das Verfahren gefunden hat“. Dies sei ist nicht zuletzt den Bemühungen der Behörden des Landes und der Landeshauptstadt zu verdanken, schreibt das RP in der Stellungnahme, die das Eba auf Anfrage übermittelt hat.

Spätestens seit auf den Wiesen links und rechts der Straße „Am Tazzelwurm“ die Bagger arbeiten, sind die Anwohner alarmiert. Fragen dazu will die Bahn vor Ort beantworten. Als Teilnehmerkreis sieht sie „von Ihnen organisierte Anrainer der Feuerbacher Heide“, wie sie Wolfgang Rolli schreibt. Wegen eines möglichen Termines solle er auf die Bahn zukommen.