Auch bei den anderen Tunnelbauten setze die Bahn auf verschiedene erprobte Verfahren, betonte gestern Walter Wittke vom Ingenieurbüro WBI, das die Bahn bei den S-21-Tunneln in Stuttgart und für den Albaufstieg berät. Diese Verfahren seien auch beim Bau der SSB-Stadtbahntunnel angewendet worden, sagte Wittke, was Dietrich zu der Aussage bewegte: „Es gibt gute Tunnel. Wir sind halt die bösen Tunnel. Aber darüber beklage ich mich nicht.“

 

Schlagzeilen hatten Senkungen am Gebäude der Landeswasserversorgung (LV) in der Schützenstraße im Kernerviertel gemacht. Unter dem Gebäude wird der Stollen einer Rettungszufahrt für den neuen Fildertunnel gegraben. Wittke bestätigte, dass es an Gebäuden Senkungen zwischen vier und zwölf Millimetern gegeben habe. Diese Werte lägen innerhalb der zulässigen und prognostizierten Entwicklung und seien weit entfernt davon, dass Schäden befürchtet werden müssten. Der LV-Pressesprecher Bernd Röhrle sagte, dass sich die Setzungswerte konsolidiert hätten. Man habe indes Werte, die geringfügig höher (bis zu 15,4 Millimeter) als die von der Bahn ermittelten lägen. Das liege aber an einem anderen Messverfahren. „Wir liegen unterhalb der kritischen Werte“, bestätigte Röhrle. Neben einem bestehenden Riss seien keine weiteren aufgetreten. Die Zusammenarbeit mit der Bahn habe sich nach anfänglichen Problemen verbessert. „Wir erhalten nun zeitnah Informationen.“