Wie viele Jugendliche dem Aufruf folgen werden und ob es nun überhaupt noch zu der geplanten Aktion kommt, bleibt abzuwarten. Auch die erbittertsten Gegner von Stuttgart 21 haben zwischenzeitlich den Aufruf kritisiert. "Wir unterstützen die Schüler- und Jugendblockade nicht", betont etwa der Landessprecher der Grünen Jugend, Marcel Emmerich. Und auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der von Beginn an Mitglied im Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 ist, hat sich von der Aktion distanziert. "Wir lehnen diesen Aufruf ab und missbilligen diese gesetzeswidrige Aktion", so die Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender.

 

Die Stuttgarter Polizei jedenfalls ist für alle Fälle gewappnet und wird in der nächsten Woche eine entsprechende Präsenz im Stuttgarter Schlossgarten zeigen, wie der Polizeisprecher Stefan Keilbach am Donnerstag betonte. Ziel der Appelle sei aber keinesfalls, von vornherein eine Versammlung von Jugendlichen oder Schülern zu verhindern. Es gehe nur darum, mögliche Blockadeaktionen zu unterbinden. "Wir können nur davor warnen", so Keilbach, "sich an strafbaren Handlungen zu beteiligen."