S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich sieht die Arbeiten auf einem guten Weg. Die Tunnelbohrmaschine für den Fildertunnel kommt allerdings erst Anfang 2014.

Stuttgart - Jetzt sind die Arbeiter auch auf der Fläche zwischen dem Gewerbegebiet Fasanenhof-Ost und der A 8 angerückt: Dort wird in den nächsten Monaten die Baustelle für das Portal vorbereitet, von dem aus die Röhren für den 9,5 Kilometer langen Fildertunnel zur Innenstadt gegraben werden. Sprecher Wolfgang Dietrich sieht das Projekt Stuttgart 21 auf allen Baustellen auf einem guten Weg, so dass der Termin für die Inbetriebnahme im Dezember 2021 realistisch sei. „Das können wir erreichen“, sagte er am Freitag. Wichtig sei, dass noch offene Planfeststellungsverfahren rechtzeitig abgeschlossen würden. Kritiker halten dagegen eine Inbetriebnahme frühestens Mitte des kommenden Jahrzehnts für wahrscheinlich. In internen Papieren für den Bahn-Aufsichtsrat wurde schon der Termin Ende 2022 genannt.

 

So sieht nach Einschätzung von Dietrich die Situation auf den Baustellen aus:Neubaustrecke Bei den Tunnelarbeiten am Albaufstieg ist nach Angaben der Bahn die sechswöchige Verzögerung durch den langen Winter aufgeholt worden. Momentan werde am Steinbühltunnel gearbeitet, Tag für Tag würden mehrere Tausend Tonnen Gestein abtransportiert. Am 19. Juli ist die offizielle Feier des Tunnelanschlags. Auf der Alb und im Ulmer Hauptbahnhof liege man im Zeit- und Kostenplan. Innenstadt Neben dem Querbahnsteig und den Straßenverlegungen laufen die Vorbereitungsarbeiten für das Grundwassermanagement, für das noch eine wichtige Genehmigung aussteht, den Nesenbachdüker und den Seiteneingang. Beim Nesenbachdüker, der verändert werden soll, werde in den nächsten Wochen eine Planänderung eingereicht. Vorbereitet wird auch die Rettungszufahrt am Wagenburgtunnel. Der offizielle Tunnelanschlag soll im Herbst sein. Filderportal Momentan wird ein Weg zwischen der Autobahnunterführung und der Schelmenwasenstraße angelegt, ein mannshoher Bauzaun am Waldrand errichtet, und es werden die Ackerflächen mit Schotter befestigt. Allerdings wird die Tunnelbohrmaschine der Firma Herrenknecht erst Anfang kommenden Jahres aufgebaut, bisher nannte das Kommunikationsbüro dafür den Sommer 2013. Noch offen ist, wo die Betonsegmente produziert werden, die die Röhren auskleiden. Den Plan des Bauunternehmens Porr, direkt am Tunnelportal ein temporäres Betonwerk aufzubauen, lehnt die Stadt ab.