Die Bahn wird trotz der Forderungen von Peter Dübbers, Enkel des Bahnhofsarchitekten Paul Bonatz, keine Bohrungen unterm Turm des Hauptbahnhofs durchführen. Dübbers hat Zweifel daran, dass der Turm sicher auf Eisenbetonpfählen steht.

Stuttgart - Die Bahn wird keine Probebohrungen am Bahnhofsturm machen. Damit weist sie die Forderungen des Architekten und Bonatz-Enkels Peter Dübbers und der Gemeinderatsfraktionen von Grünen und SÖS/Linke zurück. Dübbers hat – wie berichtet – Zweifel an der offiziellen Darstellung der Bahn, wonach der 10 300 Tonnen schwere Turm des von seinem Großvater Paul Bonatz erbauten Hauptbahnhofs, auf Eisenbetonpfählen gegründet sei. Nach Berichten von Bonatz seien Pfähle aus Eichenholz benutzt worden. Dübbers befürchtet, dass wegen der Grundwasserabsenkung für den Bau des Tiefbahnhofs die Pfähle mit Luft in Berührung kommen und faulen könnten. Dies wiederum könnte die Standfestigkeit des Turms gefährden. Dies hatten Grüne und SÖS/Linke aufgegriffen und gefordert, die Bahn solle mit einer Sondierungsbohrung eindeutig nachweisen, dass der Turm während der Arbeiten sicher stehe.

 

Eine weitere Bohrung sei nicht nötig

Die Bahn gehe nach wie vor von 289 Eisenbetonpfählen aus, auf denen der Turm stehe, sagte der S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich nun. Aber unabhängig davon, um welches Material es sich handle, werde der Turm während des Baus ständig überwacht. „Wir gehen in beiden Fällen davon aus, dass wir neben dem Turm den Tiefbahnhof sicher bauen können“, sagte Dietrich. Es sei nicht nötig, nochmals eine Bohrung zu machen. „Das brauchen wir nicht“, sagte der Projektsprecher.