Die Bahn sucht dringend einen Brandschutzexperten für ihr umstrittenes Schienenprojekt Stuttgart 21. Auf den Experten wartet viel Arbeit, weil das Brandschutzkonzept für den Tiefbahnhof viele Mängel aufweist.

Die Stelle des Referenten für Brandschutz für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 ist zurzeit vakant. Mit einer Stellenanzeige vom 13. September sucht die Bahn einen neuen Kollegen für diese Aufgabe. Mit den Mängeln des bislang vorliegenden Brandschutzkonzeptes habe die Suche nichts zu tun, sagte ein Sprecher des Kommunikationsbüros für das Bahnprojekt. Das von der Bahn in Auftrag gegebene Konzept müsse überarbeitet werden; deswegen werde die Stelle nun wiederbesetzt.

 

In der vergangenen Woche war eine ebenfalls von dem Unternehmen eingeholte Stellungnahme eines Expertenbüros zu dem Brandschutzkonzept an die Öffentlichkeit gelangt, das in dem Papier viele Mängel aufzeigte. So dauere die Evakuierung des geplanten Tiefbahnhofs viel zu lange, meinten die Fachleute. Auch gebe es noch Probleme bei der Entrauchung; die Fluchtwege wurden ebenfalls kritisiert.

Der gesuchte Referent wird nicht der einzige Experte für das Thema Brandschutz im Tiefbahnhof und den Tunneln sein. Die Stadt Stuttgart hat dafür eine gesonderte Stelle bei der Feuerwehr geschaffen. Der neue Kollege ist bereits ausgewählt; er beginnt am 1. Januar kommenden Jahres mit seiner Arbeit, teilte die Stuttgarter Feuerwehr auf Anfrage mit. Wann der neue Referent der Bahn kommt, steht noch nicht fest.