Die Bahn hat weitere millionenschwere Aufträge für Stuttgart 21 vergeben. Die Porr-Gruppe baut für 110 Millionen Euro die Tunnel zur Verknüpfung der neuen mit den bestehenden Gleisen in Ober- und Untertürkheim.

Stuttgart - Die Bahn hat weitere millionenschwere Aufträge für Stuttgart 21 vergeben. Zum Zug gekommen ist dabei erneut eine Bietergemeinschaft unter der Führung der österreichischen Porr-Gruppe, die bereits 2011 den Zuschlag für den Fildertunnel (Planfeststellungsabschnitt 1.2) sowie die sechs Kilometer langen Tunnelzuführungen zwischen dem Hauptbahnhof und Ober-/Untertürkheim (1.6a) erhalten hatte. Im aktuellen Ausschreibungspaket sind nun zwei weiteren Losen im Abschnitt 1.6a vergeben worden. Das Volumen für den Auftrag beläuft sich laut der Bahn auf insgesamt 110 Millionen Euro. Dem Konzern zufolge ist damit nun mehr als die Hälfte des Bauvolumens von Stuttgart 21 vergeben.

 

„Wir freuen uns, dass wir bei der Vergabe so gut vorankommen. Das lässt den Projektfortschritt immer deutlicher werden“, sagt der Projektsprecher Wolfgang Dietrich. Konkret handelt es sich bei den Baumaßnahmen der beiden aktuellen Lose um die Anbindung der Infrastruktur von Stuttgart 21 an die bestehende Bahnstrecke in den betroffenen Neckarvororten. In Obertürkheim werden unter anderem ein Tunnel in offener Bauweise, verschiedene Tröge sowie eine Eisenbahnüberführung gebaut. Im benachbarten Untertürkheim entstehen ebenfalls ein Tunnel sowie eine Rettungszufahrt unter sechs Gleisen. Zudem müssen laut der Bahn in beiden Orten etwa sieben Kilometer Gleise umgebaut oder neu verlegt werden.

Bereits im ersten Quartal des nächsten Jahres soll mit den vergebenen Arbeiten im Abschnitt 1.6a begonnen werden, sagt Dietrich. Mit dem nun vollzogenen Ende der Einspruchsfrist der Bieter, die nicht zum Zug gekommen sind, könne die Porr-Gruppe mit der Ausführungsplanung und der Bauvorbereitung beginnen.