Mitte November soll die Vortriebsmaschine im Fildertunnel die Arbeit aufnehmen. Allerdings werden die Betonteile zum Auskleiden der Röhre nicht schon in dieser, sondern erst nächste Woche angeliefert. Bald soll auch nach Deponien für den Abraum gesucht werden.

Bis zum Ende des Jahres will die DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH mit allen Tunnelarbeiten im Stuttgarter Stadtgebiet begonnen haben. Das kündigte Christian Wörner, der Leiter des Termin- und Schnittstellenmanagements, vor einigen Tagen während der Baustofftage in Filderstadt (Kreis Esslingen) an. Mitte November soll die Tunnelvortriebsmaschine der Firma Herrenknecht im Fildertunnel ihre eigentliche Arbeit aufnehmen, sagte Wörner. Den Unternehmen sei jetzt der 11. November genannt werden, präzisierte Thomas Buhler, Geschäftsführer der eingesetzten Entsorgungsfirma Ecosoil Süd, ohne dass Wörner widersprach. Da das Areal vor dem Tunnelportal begrenzt ist, müsse der Aushub sofort und ständig abgefahren werden, sagte Buhler.

 

Eigentlich sollte in diesem Tagen auch der Transport der Tübbinge von Altbach/Deizisau per Lastwagen zum Tunnelportal beginnen. Tübbinge sind riesige Betonschalen, mit denen die Tunnelwand ausgekleidet wird. Nach Angaben des S-21-Kommunikationsbüros verschiebt sich dies auf die Woche vom 3. November an. Gründe wurden nicht genannt. Nach Angaben Wörners ist der bergmännische Vortrieb an der Ost- und Weströhre des Filderportals mit 150 und 130 Metern aber so gut wie abgeschlossen. Die 120 Meter lange Tunnelvortriebsmaschine sei komplett installiert. „Die kann jederzeit loslegen“, sagte Buhler.

„Auch beim Feuerbacher Tunnel werden wir noch in diesem Jahr in den Berg gehen“, kündigte Wörner an. Die Arbeiten in Stuttgart und an der Neubaustrecke nach Ulm befänden sich im Zeitplan. „Wir haben lange gebraucht mit den Vorbereitungen“, meinte Wörner, „aber in diesem Jahr sind wir in Schwung gekommen.“

Die zweitägigen Baustofftage des baden-württembergischen Industrieverbands Steine und Erden (iste), die vergangene Woche stattfanden, gelten als Branchentreff der Baustoffhersteller, Bauunternehmen und Entsorger. Matthias Walter-Schmidt, Leiter der zentralen S-21-Baulogistik, stellte dabei das Konzept für Transport und Lagerung des Abraums vor, der insgesamt 20 Millionen Tonnen umfasst. Zugleich wies er die Unternehmer darauf hin, dass die Verträge momentan bis Februar 2016 liefen, die Entsorgung danach werde bald ausgeschrieben. „Wir suchen Anlagen und Deponien, die alles nehmen und in der Nähe sind“, sagte Schmidt.