Die gut 2000 Tonnen schwere Tunnelbohrmaschine im Fildertunnel passiert derzeit das SI-Centrum auf dem Weg in die Innenstadt. Alle Baustellen zusammen müssten pro Monat 1000 Meter Tunnel schaffen, um eine Inbetriebnahme 2021 zu gewährleisten.

Stuttgart - Die Mineure im Fildertunnel für Stuttgart 21 vermelden die nächste Zwischenetappe. In der Nacht zum Samstag ist der 1000. Ring der Innenschale montiert worden. Jeder diese Ringe ist zwei Meter breit, sodass sich die Tunnelbohrmaschine mittlerweile 2000 Meter durch den Untergrund gearbeitet hat. Aktuell ist sie auf Höhe des SI-Centrums in Möhringen im Einsatz.

 

Beim Bau der Innenschale werden Betonfertigteile verwendet, die Tübbinge heißen. Immer sieben von ihnen bilden einen Ring, der von der Maschine in der zuvor gebohrten Röhre eingebaut wird. In den beiden Röhren des 9468 Meter langen Fildertunnels werden rund 50 000 Tübbinge verbaut. Die Steine werden in einer Fabrik in der Oberpfalz gegossen und gelangen per Bahn bis Altbach, von wo aus sie mit Lastwagen auf die Filder gebracht werden.

Der Tunnelbohrer ist seit Juli 2014 in Betrieb. Allerdings bohrt er sich erst seit Ende Januar 2015 in nennenswertem Umfang in Richtung Innenstadt. Mitte März hatte die 2000 Tonnen schwere Maschine den ersten Kilometer bewältigt. Zusammen mit den anderen Tunnelbaustellen in der Stadt müssten die Mineure jeden Monat 1000 Meter Vortrieb schaffen, um den geplante Inbetriebnahme des umgebauten Bahnknotens pünktlich zu bewerkstelligen. Diese Zahl hat DB-Infrastrukturvorstand Volker Kefer in der Anhörung zu S 21 vor dem Verkehrsaussschuss des Bundestages Anfang Mai genannt.