Die Eigentümer der von den Stuttgart-21-Bauarbeiten betroffenen Grundstücke sollen besser in das Verfahren eingebunden werden, verspricht die Bahn.

Stuttgart - Die Bahn will sich vor dem Versand der sogenannten „Einverständniserklärungen zur Grundstücksinanspruchnahme“ noch mit dem Stuttgarter Haus- und Grundbesitzerverein über den genauen Inhalt der Briefe besprechen. Daher sei die Aktion, die von Mittwoch dieser Woche an beginnen sollte, noch nicht angelaufen, erklärte der Stuttgart-21-Sprecher Wolfgang Dietrich auf Anfrage.

 

Angeschrieben werden sollen dabei zunächst jene 500 Eigentümer, deren Grundstücke vom Bau des Fildertunnels, der Röhren nach Feuerbach und Cannstatt sowie der Zuführung nach Ober-/Untertürkheim betroffen sind. Einen Teil der insgesamt 1400 Grundstücke braucht die Bahn, um darauf vorübergehend Baustellenflächen einzurichten. Unter anderen Grundstücken verläuft die Tunnelführung.

Informationsveranstaltung für alle Grundstückseigentümer

Derzeit ist ein von der Bahn beauftragtes Gutachterbüro beschäftigt, ein Verfahren für die Entschädigungszahlen zu erarbeiten. Dieses soll laut Dietrich bis Ende Mai vorliegen. Dann werde man alle Eigentümer zu einer Informationsveranstaltung laden, um das weitere Vorgehen und die Regularien zu erklären. Zuvor soll zudem die mit dem Verfahren beauftrage Landsiedlung persönliche Gespräche mit den betroffenen Eigentümern führen.

An dem Vorgehen der Bahn, die Einverständniserklärung einzuholen, ohne die Entschädigungssumme festzulegen, hatte der Haus- und Grundbesitzerverein Kritik geübt. Es müsse zu Beginn eines Verfahrens geklärt werden, so der Geschäftsführer Ulrich Wecker, was bei solchen Eingriffen an Kompensation gezahlt wird.