Am 5. August beginnt die Bahn mit den Arbeiten am Trog für den neuen Durchgangsbahnhof für Stuttgart 21. Diesen Termin nannte Volker Kefer, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, bei einer Veranstaltung der „Stuttgarter Nachrichten“ am Montagabend.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Am 5. August beginnt die Bahn mit den Arbeiten am Trog für den neuen Durchgangsbahnhof für Stuttgart 21. Diesen Termin nannte Volker Kefer, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, bei einer Veranstaltung der „Stuttgarter Nachrichten“ am Montagabend in der Landesmesse auf den Fildern. In der vergangenen Woche hatte das Kommunikationsbüro der Bahn eine baldige Nennung des Termins angedeutet. Die Verkündung des konkreten Datums oblag dann aber doch dem Infrastrukturvorstand. „Wir werden diesen Bahnhof bauen“, sagte Kefer einmal mehr in Richtung derer, die weiter auf ein Scheitern hoffen.

 

Bahn wartet weiter auf geänderte Baugenehmigung

Mit dem Bau der ersten von 25 verschiedenen Gruben für den Bahnhofstrog könne auf Basis der genehmigten Menge an umzuwälzendem Grundwasser begonnen werden, so Kefer. Derzeit wartet die Bahn noch auf die Genehmigung, deutlich mehr Wasser aus dem Bereich der Baustelle abpumpen zu dürfen, das nach einer Reinigung an anderer Stelle wieder in den Untergrund gepresst wird. Mit einer Entscheidung rechnet das Unternehmen im Herbst.Mit großer Freude reagierte der Regionalpräsident Thomas Bopp auf die Ankündigung. „Das ist der nächste Meilenstein für das Projekt“, sagte der CDU-Politiker. Die Region Stuttgart zählt neben der Bahn, dem Land und der Stadt Stuttgart zu den Projektpartnern. Mit Blick auf den Baubeginn des Fildertunnels am Donnerstag dieser Woche und die bereits laufenden Arbeiten am Cannstatter sowie am Untertürkheimer Tunnel resümierte Bopp: „Was die Tunnelanschläge angeht, befinden wir uns in Stuttgart im dritten Drittel.“

Für den Durchgangsbahnhof muss ein Trog quer zu den bisherigen Kopfbahnhofgleisen gebaut werden. Dazu hebt die Bahn zwischen der Jägerstraße im Nordwesten und der Sängerstraße im Südosten 25 Gruben aus. Die Startbaugrube, in der Bahnzählung mit der Ziffer 16 belegt, liegt in unmittelbarer Nähe zu den Einrichtungen der Grundwasseraufbereitungsanlage. Ehe es im Mittleren Schlossgarten losgeht steht am Donnerstag die Taufe des Fildertunnels durch Tülay Schmid, Ehefrau des baden-württembergischen Wirtschafts- und Finanzministers Nils Schmid, an. Dabei wird eine Tunnelbohrmaschine (TBM) in Betrieb genommen. Die 2000 Tonnen schwere Anlage stammt aus dem Unternehmen von Martin Herrenknecht. Der streitbare Badener aus Schwanau nutzte die Veranstaltung auf der Landesmesse, um für den verstärkten Einsatz seiner Maschinen zu werben und gegen die von ihm empfundene Hasenfüßigkeit bei der Umsetzung großer Projekte zu wettern.

Keine Abtrennung des Flughafenbahnhofs

Volker Kefer unterstrich, dass die Projektgesellschaft alles tue, dass das Bauvorhaben in seiner Gesamtheit Ende 2021 abgeschlossen sei. Von einer zeitlichen Abtrennung etwa des Flughafenbahnhofs wollte er nichts wissen. Und auch Thomas Bopp sprach sich vehement gegen eine Inbetriebnahme der Strecke ohne Anbindung des Airports aus. „Solche Provisorien haben die Eigenschaft, sehr lange zu halten.“