Die Kostenexplosion beim Bahnprojekt Stuttgart 21 wird nicht wie geplant an diesem Mittwoch im Verkehrsausschuss des Bundestages diskutiert. Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube und Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer sollten im Ausschuss zur jüngsten Entwicklung Rede und Antwort stehen.

Stuttgart - Die Kostenexplosion beim Bahnprojekt Stuttgart 21 wird nicht wie geplant an diesem Mittwoch im Verkehrsausschuss des Bundestages diskutiert. Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube und Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer sollten im Ausschuss zur jüngsten Entwicklung Rede und Antwort stehen. Auf Wunsch der Koalitionsfraktionen sei der Punkt von der Tagesordnung genommen worden, teilte das Büro des Ausschussvorsitzenden Anton Hofreiter (Grüne) auf Anfrage am Montag mit. Die Befragung soll später erfolgen.

 

Zum 156. Mal haben am Montagabend nach Schätzung der Parkschützer rund 3000 S-21-Gegner gegen den Bau des Tief- und für den Erhalt des Kopfbahnhofs demonstriert, laut Polizei waren es 1700. Dieter Reicherter, ehemaliger Strafrichter am Landgericht, hat bei der Kundgebung auf dem Marktplatz über die Versäumnisse und das Fehlverhalten von politisch Verantwortlichen in Stadt und Land gesprochen. Er hat den ehemaligen OB Schuster kritisiert, der Schadenersatzansprüche der Stadt habe verjähren lassen. Der Bahn-Vorstand habe laut dem Juristen „durch Fehlplanungen und Kostenlügen das Vermögen der Deutschen Bahn geschmälert“. Reicherter mahnte, dass sich die Verantwortlichen strafbar machen könnten, wenn weitere Fakten bei S 21 geschaffen würden.