Mohr beteuert, dienstlich nichts falsch gemacht zu haben

 

Mohr hingegen klagt, er werde mit dem Ausschluss gemaßregelt, obwohl er sich dienstlich nichts habe zuschulden kommen lassen. Inzwischen gebe es Belege dafür, dass wegen seiner Tätigkeit als Gewerkschafter intern im Arbeitskreis Polizei der CDU Stimmung gegen ihn gemacht worden sei, erklärte er. Bestätigt werde dies auch durch Recherchen der Heidelberger "Rhein-Neckar-Zeitung".

Die hatte jüngst berichtet, der Leiter der Karlsruher Einsatzhundertschaft, Thomas Karst, habe offenbar weniger als Polizist, sondern als CDU-Mann agiert. Er sei als Mitglied der CDU-Fraktion der Gemeinde Eisingen (Enzkreis) stellvertretender Bürgermeister und gehöre damit zum gleichen Kreisverband der Christdemokraten wie der Ministerpräsident Stefan Mappus. Auch Ulrich Sckerl, der innenpolitische Sprecher der Grünen, hat Zweifel an der Version angemeldet, vorrangig zeitliche Gründe seien ausschlaggebend, dass Mohr aus der Hundertschaft "verbannt" wurde. "Das Argument ist nur vorgeschoben; seine Mannheimer Dienststelle hat ihn ja angeboten", erklärte er. "Nach meinem Eindruck ist dies eine politische Entscheidung gewesen. Da sagt jemand seine Meinung und wird dafür bestraft. Das ist nicht hinnehmbar, und das wird es auch künftig nicht mehr geben", sagte Sckerl. Offensichtlich sei der Mannheimer Beamte auch in internen Netzen der Polizei gemobbt worden. "Auch so etwas geht künftig nicht mehr", kündigte der Abgeordnete an.