Das baden-württembergische Verkehrsministerium geht Vorwürfen nach, die Ergebnisse des Stresstests seien nicht korrekt.

Stuttgart - Das baden-württembergische Verkehrsministerium prüft Vorwürfe von Stuttgart-21-Gegnern, wonach die Leistungsfähigkeit des Bahnprojekts falsch berechnet wurde. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) erklärte am Dienstag in Stuttgart: „Wir gehen der Frage nach, ob die erhobenen Vorwürfe begründet sind und ob sich daraus Hinweise ableiten lassen, dass die Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21 nicht dem vertraglich Vereinbarten entspricht. Das verstehe ich unter konstruktiv-kritischer Begleitung des Projekts.“

 

Projektgegner, allen voran Mitglieder der Initiative „wikireal.org“ hatten wiederholt behauptet, die für den Stresstest für das Projekt verwendete Simulationssoftware „RailSys“ sei fehlerhaft. Das Ministerium hat von der Bahn und dem Ingenieurbüro SMA, das den Stresstest begutachtete, Stellungnahmen erbeten. Die betreffenden Stuttgart-21-Gegner sollen Gelegenheit bekommen, mit der Bahn und SMA zu diskutieren. „Wir werden prüfen, ob sich Handlungsbedarf ergibt“, sagte Minister Hermann. „Dazu müssen wir uns aber zunächst ein Bild machen, was Sache ist. Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass die geplante Infrastruktur mangelhaft ist, müssten Verbesserungen veranlasst werden, solange das noch möglich ist.“ dapd/StZ