Eine aktuelle Studie bezeichnet Stuttgart 21 als einen "Rückbau der Infrastruktur". Die versprochene Leistung erreiche heute kein Bahnhof.

Stuttgart - Eine aktuelle Studie bezeichnet Stuttgart 21 als einen "Rückbau der Infrastruktur". Um den in der Schlichtung beschlossenen Stresstest zu überstehen, müsste die Bahn einen "unbekannten revolutionären technischen Fortschritt" nachweisen. Zu diesem Schluss kommt der Autor Christoph M. Engelhardt in der renommierten Schweizer Fachzeitschrift "Eisenbahn-Revue". Kein Bahnhof in Deutschland erreiche heute die für die unterirdische Durchgangsstation versprochene Leistung: Während die Bahnhöfe Köln und Hamburg mit größten Mühen vier Züge pro Gleis in der Spitzenstunde schafften, sollen in Stuttgart sechs Züge pro Stunde abgefertigt werden.

 

Der Stresstest wird am Montag neben der Weigerung der neuen Landesregierung, für Kosten über die vereinbarte Höchstgrenze von 4,5 Milliarden Euro einzustehen, ein Thema im Lenkungskreis der Projektpartner sein. Bahnchef Rüdiger Grube kündigte am Wochenende an, die Bauarbeiten fortzusetzen. Wer etwas anderes wolle, müsse für die Kosten aufkommen.