Der geplante Durchgangsbahnhof bietet laut einem neuen Gutachten mehr Komfort als der jetzige Kopfbahnhof in Stuttgart.

Stuttgart/Freiburg - Der beim Projekt Stuttgart 21 geplante unterirdische Durchgangsbahnhof bietet laut einem neuen Gutachten mehr Komfort als der jetzige Kopfbahnhof. „Werden für den Kopfbahnhof die Prognosezahlen des Durchgangsbahnhofs angesetzt, schneidet der Durchgangsbahnhof besser ab. Er ist unter Ansatz der gleichen Verkehrsmengen komfortabler als der Kopfbahnhof“, zitiert die „Badische Zeitung“ (Mittwoch) aus dem Gutachten der Karlsruher Verkehrsplaner PTV. Gerechnet werde mit einem Anstieg der Reisendenzahlen von derzeit knapp einer Viertelmillion auf 300 000 pro Tag. Auch bei gleichbleibenden Reisendenzahlen wäre laut Gutachten der Tiefbahnhof dem alten Kopfbahnhof in Sachen Komfort klar überlegen, schreibt das Blatt weiter.

 

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums, das das Gutachten in Auftrag gegeben hat, sagte der Nachrichtenagentur dpa, darin seien neue Planungen wie etwa Fluchttreppenhäuser noch nicht einbezogen. Man habe eine sogenannte Personenstromanalyse der Bauherrin Deutsche Bahn aus dem Jahr 2009 überprüfen wollen. Das Unternehmen selbst arbeite gerade zudem an einer neuen Personenstromanalyse, in der - anders als in den beiden anderen Untersuchungen - auch Aspekte des Brandschutzes und seiner Folgen unter die Lupe genommen würden. Die Bahn wolle die Ergebnisse im April veröffentlichen, sagte der Sprecher.