Die Neuausschreibung für das Technikgebäude wirft Fragen auf. Am Südflügel wird derweil weiter gearbeitet.

Stuttgart - Die Fraktionsgemeinschaft SÖS/Linke im Rathaus fordert Aufklärung über die Gründe dafür, warum die Firma Wolff & Müller beim Bau des unterirdischen Technikgebäudes am Bahnhof außen vor ist (die StZ berichtete) . Zudem wollen die Stadträte geklärt wissen, vor welchen statischen Problemen beim Bonatz-Bahnhof das Unternehmen bereits vor einem Jahr gewarnt hatte, falls die Entwurfsplanung für das Technikgebäude so umgesetzt werde wie geplant.

 

In einer Stellungnahme des S-21-Kommunikationsbüros vom Mittwoch heißt es, die Bahn habe sich „wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Leistungserbringung und Vertragsabwicklung von der beauftragten Firma getrennt“.

Unterdessen hat die Polizei nach den Protesten gegen die Räumung des Südflügels neun Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bei drei Verfahren geht es laut Sprecher um Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Insgesamt habe der Einsatz vier Millionen Euro gekostet. Derzeit werden in dem Seitenteil Geländer, Aufzüge und Leitungen entfernt. Zudem werden mit Hilfe eines Baggers die Fenster entfernt. Nach Abschluss der Entkernung soll der Südflügel geschossweise abgerissen werden.

Im Schlossgarten ruhen die Arbeiten dagegen weiterhin. Die Stadt hat zwischenzeitlich die vom Verwaltungsgericht angeforderte Antragserwiderung im Falle der Eilanträge gegen das Aufenthaltsverbot fristgerecht eingereicht. Die 5. Kammer, die mit der Allgemeinverfügung befasst ist, wird laut Richterin Kerstin Wilke Anfang nächster Woche eine Entscheidung treffen. Der Stadtsprecher Markus Vogt erklärte, die Verwaltung habe zu den Eilanträgen detailliert Stellung bezogen und ihre Sichtweise erläutert: „Wir halten an der Allgemeinverfügung fest und warten jetzt auf die Entscheidung des Gerichts.“