Die Bauherrin von Stuttgart 21, die Deutsche Bahn, und ihre Projektpartner kommen Anfang Februar zu einer Sondersitzung zusammen. Es sollen mögliche Probleme des Tunnelbaus im quellfähigen Gestein Anhydrit geklärt werden.

Stuttgart - Das Land und die Stadt Stuttgart hatten die Zusammenkunft zu Stuttgart 21 beantragt, um mögliche Probleme des Tunnelbaus im quellfähigen Gestein Anhydrit zu klären. Diese hatte die vom Bahn-Aufsichtsrat beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in einem Gutachten thematisiert. Das Treffen ist am 1. Februar in Stuttgart, wie das Verkehrsministerium auf dpa-Anfrage mitteilte.

 

Gutachten ist heikel

Nachdem Bahn-Manager Volker Kefer, der sich jahrelang um das bis zu 6,5 Milliarden teure Vorhaben gekümmert hatte, den Konzern zum Jahresende verlassen hatte, ist der neue Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla formal zuständig. Ob er an dem Lenkungskreis teilnimmt, werde in Kürze entschieden, sagte ein Bahnsprecher.

Das Gutachten ist heikel: Es besagt, dass die Tunnel in dem schwierigen Gestein im Stuttgarter Talkessel zum Dauersanierungsfall werden könnten. Nicht nur beim Bau sei mit Schwierigkeiten zu rechnen, sondern auch nach der Inbetriebnahme der Tunnel. Damit könnten sich nicht nur die Baukosten deutlich erhöhen. Es könnte auch der Eisenbahnbetrieb im neuen Stuttgarter Bahnknoten gestört werden.