Den Stresstest hat Stuttgart 21 dem Vernehmen nach bestanden. Das meldet dpa und beruft sich dabei auf das Umfeld der Deutschen Bahn.

Stuttgart - Stuttgart 21 hat die Überprüfung durch den sogenannten Stresstest dem Vernehmen nach bestanden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa aus dem Umfeld der Bahn. Auch die Zeitung "Sonntag aktuell" berichtet vom bestandenen Stresstest. Die Betriebssimulation am Computer ergab demnach, dass der geplante Tiefbahnhof 30 Prozent mehr Zugverkehr ermöglicht. Zusätzliche Gleise seien dafür nicht notwendig. Das Ergebnis der Bahn wird noch von einem unabhängigen Gutachter geprüft und soll am 14. Juli öffentlich präsentiert werden.

 

Den Stresstest hatten Projektbefürworter und -gegner im Schlichtungsverfahren vereinbart. Nach der Simulation müsste die Bahn ihren Plan nur in einigen Punkten ändern: Alle Strecken bis Wendlingen erhielten zusätzlich zum elektronischen Zugsicherungssystem ETCS konventionelle Leit- und Sicherungstechnik, damit keine Züge umgerüstet werden müssen. Außerdem fordert das Ergebnis der Bahn die zweigleisige westliche Anbindung des Flughafens an die Neubaustrecke.

Beide Ergänzungen würden nach Informationen aus dem Umfeld der Bahn insgesamt etwa 35 bis 40 Millionen Euro kosten. Heiner Geißler hatte in seinem Schlichterspruch im November weitere, weitaus kostspieligere Verbesserungen angemahnt, darunter zwei weitere Gleise für den Tiefbahnhof.

Am Samstag hatte es Verwirrung um den Stresstest gegeben. Verkehrsminister Hermann war zunächst dahin gehend zitiert worden, der Stresstest sei wohl bestanden worden. Anschließend dementierte das Verkehrsministerium.