Die Bahn will den S-21-Gegnern diverse Angaben über das Projekt zur Verfügung stellen. Dem Aktionsbündnis reicht dies aber nicht.

Stuttgart - Die Deutsche Bahn will den Gegnern des Projekts Stuttgart 21 die Infrastrukturdaten, die aktualisierten Fahrpläne sowie Angaben über mögliche zusätzliche Trassen beim Bahnprojekt Stuttgart 21 ab Mitte April für eine Prüfung zur Verfügung stellen. Das hat das Kommunikationsbüro für das Projekt mitgeteilt. Damit bestätigte die Bahn eine Zusage, die Infrastrukturvorstand Volker Kefer gegenüber dem Fraktionschef der Grünen im Rathaus, Werner Wölfle, bereits Ende vergangenen Jahres gemacht hatte. Dem Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 reicht dies aber nicht. Wölfle: "Wir wollen schon bei der Auswahl und Eingabe der Daten beteiligt sein. Nur so lässt sich das Ergebnis des Tests hinterher objektiv beurteilen."

Der Erklärung des Konzerns vorausgegangen war ein öffentlicher Rüffel des Stuttgart-21-Schlichters Heiner Geißler an die Bahn. Der CDU-Politiker hatte gegenüber den "Stuttgarter Nachrichten" gesagt, das Anliegen des Aktionsbündnisses, von Anfang an mit eigenen Vertretern bei der Leistungsüberprüfung mit dabei zu sein, finde seine volle Zustimmung: "Der Stresstest muss in vollem Umfang transparent stattfinden, sonst ist das Ergebnis nicht viel wert." In dieser Frage wisse er auch die Landesregierung hinter sich.