Nach gut einem Monat Stillstand hat die Tunnelvortriebsmaschine, mit der die Röhren von den Fildern in die Innenstadt für Stuttgart 21 gebaut werden, wieder die Arbeit aufgenommen.

Stuttgart - Seit Dienstag wird im Fildertunnel wieder gearbeitet. Die gut 2000 Tonnen schwere Vortriebsmaschine (TVM), die seit Mitte Dezember stillstand, wurde nach Angaben des Stuttgart-21-Kommunikationsbüros erneut angefahren. Zunächst war wegen der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels eine Pause eingetreten. Seit 7. Januar waren die Fachleute mit Justierungsarbeiten an der Maschine beschäftigt, wie die Bahn mitgeteilt hatte. Auch in dieser Zeit stand die Maschine an der Stelle, die sie Mitte Dezember erreicht hatte. Sie ist gut 224 Meter vom Portal des Fildertunnels beim Gewerbegebiet Fasanenhof-Ost entfernt. 144 Meter davon waren mit Baggern ausgebrochen worden, der Rest der Distanz mit der TVM.

 

Bahn: Keine Probleme mit den Unterfahrungsrechten

Mittlerweile kursierende Vermutungen, der Bau ruhe, weil die Bahn sich nicht mit Grundstückseigner habe einigen können, deren Besitz vom Tunnelbau berührt wird, weist die Bahn zurück. „Die Unterfahrungsrechte behindern den Vortrieb weder aktuell noch in weiterer Zukunft“, erklärte ein Sprecher des Kommunikationsbüros.

Der Fildertunnel besteht aus zwei parallelen Röhren, die jeweils 9468 Meter lang sind. Zunächst werden gut vier Kilometer mit der Maschine gebohrt, in denen später das Streckengleis Ulm-Stuttgart liegt. Danach wird die TVM wieder Richtung Fasanenhof gezogen, von wo aus sie die zweite Röhre in Angriff nimmt. Einmal im Talkessel angekommen, wird die Maschine gewendet und arbeitet sich bergauf.