Das Eisenbahn-Bundesamt hat – wie vom Umweltschutzamt empfohlen – Mitte August eine intensivere Überwachung angeordnet. Gemessen wurden nach Auskunft der Bahn bisher weder ein erhöhter Anteil an Schwebstoffen noch ein über den Grenzwerten liegender Eisengehalt. Umweltminister Franz Untersteller hatte die Debatte um angeblich rostbraunes Wasser angeheizt, indem er für Kontrollen die Hilfe der landeseigenen LUBW anbot. Aus Sicht des Umweltministeriums ist die Verfärbung des Wassers nicht mit den erhobenen Messwerten erklärbar. Eine genauere Analyse durch ein unabhängiges Institut könne die Debatte versachlichen.

 

Die Stadt Stuttgart hatte zuletzt betont, dass die Proben von einem zertifizierten Labor entnommen und analysiert würden. Das Amt für Umweltschutz überwache die ordnungsgemäße Entnahme der Proben und beurteile die Befunde. Die städtischen Experten bestätigten, dass es während des Monitorings bisher keine Grenzwertüberschreitungen gegeben habe. Die von Projektgegnern geäußerte Kritik, wonach durch das Spülen der Leitungen Ergebnisse verfälscht würden, weist die Stadt zurück. Es gebe zwar Spülvorgänge, aber sie würden vor der Inbetriebnahme der Brunnen erfolgen und müssten protokolliert werden. Das Amt wisse also, wo gespült worden sei. Es gebe keine aktuelle Probeentnahme nach einem Spülvorgang. Zudem weist die Stadt darauf hin, dass Eisen kein Schadstoff und nicht als wassergefährdend eingestuft sei. Es komme gelöst in der gemessenen Konzentration auch im Grundwasser vor.