Am Arnulf-Klett-Platz werden zum zweiten Mal die Fahrbahnen verschwenkt, um Platz für den Bau neuer Stadtbahntunnel zu schaffen.

Stuttgart - Anfang Mai ist die Kreuzung vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof zum ersten Mal umgebaut worden, an diesem Wochenende steht die zweite große Änderung in der Verkehrsführung an. Erneut müssen die Fahrspuren verlegt und diesmal teilweise auf der Seite des Hauptbahnhofs zusammengeführt werden, um Platz für zwei Baugruben des Bahnprojekts Stuttgart 21 zu schaffen. Der Ablauf der Arbeiten folgt dabei der Vorgehensweise des ersten Umbaus.

 

Zuerst werden am frühen Sonntagmorgen die Ampeln abgeschaltet. Danach werden die Autofahrer an der Kreuzung nur noch nach rechts abbiegen können. Anschließend werden die Fahrspuren neu markiert. Diese Arbeiten dauern laut Susanne Schupp von den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) je nach Witterung bis Sonntagnachmittag. Parallel dazu werden die mobilen Ampelanlagen im Kreuzungsbereich versetzt. Erst dann kann die Kreuzung wieder freigegeben werden.

Fahrbahnen werden zusammengelegt

Notwendig ist der neuerliche Umbau, um einerseits Platz für die Baugrube vor der ehemaligen Bahndirektion zu schaffen, die für den Bau der neuen Stadtbahntunnel unter der Heilbronner Straße eingerichtet werden muss. Auf der anderen Seite, direkt vor dem Kurt-Georg-Kissinger-Platz, muss die Bahn in einer zweiten Baugrube graben, um den sogenannten Hauptsammler West, einen der zentralen Abwasserkanäle im Stuttgarter Untergrund, zu verlegen. Sowohl der Kanal als auch die jetzigen Stadtbahntunnel zwischen Hauptbahnhof und der Haltestelle Stadtbibliothek sind den neuen Röhren im Weg, durch die die Züge später einmal den neuen Durchgangsbahnhof von Stuttgart 21 erreichen sollen.

Die drei stadteinwärtigen Spuren der B 27 können dabei unverändert bleiben, die Bus- und Abbiegespuren in Richtung Schillerstraße müssen aber in Richtung Hauptbahnhof verlegt werden. Gleichzeitig werden die drei Fahrbahnen Richtung Pragsattel so weit in die Straßenmitte gerückt, dass die stadtein- und die stadtauswärtigen Spuren an dieser Stelle beieinander liegen. Für diese zweite Ausbaustufe sind vom Stuttgarter Tiefbauamt rund zwei Monate veranschlagt worden, anschließend werden in einer dritten Verkehrsstufe die eigentlichen Baugruben angelegt.