Dieser Kampf hat sich gelohnt: Der VfB Stuttgart zeigt Zähne und schießt sich mit einem verdienten 2:0 gegen den SC Freiburg von den Abstiegsplätzen. Überragend: Torhüter Sven Ulreich.

Dieser Kampf hat sich gelohnt: Der VfB Stuttgart zeigt Zähne und schießt sich mit einem verdienten 2:0 gegen den SC Freiburg von den Abstiegsplätzen. Überragend: Torhüter Sven Ulreich.

 

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat mit einem am Ende verdienten Sieg im Landesderby gegen den SC Freiburg die Abstiegszone verlassen. 58.500 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen beim 2:0 (0:0) am Samstag ein lange Zeit schwaches Spiel, ehe Alexandru Maxim in der 69. Minute zur VfB-Führung traf und das Kellerduell besser wurde. Beide Teams scheiterten in der Folge bei ihren Gelegenheiten an Pfosten, Latte oder dem eigenen Unvermögen, Martin Harnik machte nach 89 Minuten alles klar. Der VfB kletterte am 29. Spieltag der Fußball- Bundesliga dank der Niederlage von Nürnberg gegen Mönchengladbach auf Rang 15. Freiburg hat nur noch zwei Zähler Vorsprung.

Durch den Sieg des HSV am Freitagabend gegen Leverkusen war das Schreckensszenario Abstieg am Neckar noch ein Stück bedrohlicher geworden, denn der VfB ging als Tabellenvorletzter in die Partie. Insbesondere in den ersten zehn Minuten legte die Elf von Trainer Huub Stevens viel Wert auf Sicherheit. Winter-Neuzugang Carlos Gruezo lies sich oft als Libero zwischen die Innenverteidiger Antonio Rüdiger und Daniel Schwaab zurückfallen. Das Resultat der vorsichtigen Spielweise war viel Ballgeschiebe und wenig Tempo auf beiden Seiten - von der erwarteten Emotionalität auf dem Platz war im Landesderby nichts zu spüren.

Didavi trifft nur die Latte

Erst nach einer knappen Viertelstunde sorgte Daniel Didavi für Raunen auf den Tribünen. Nahezu ansatzlos zog die Nummer zehn der Schwaben aus etwa 25 Metern ab. Oliver Baumann im Tor des Sportclubs konnte den strammen Schuss nur mit Mühe an die Latte lenken (14.). Sechs Minuten später landete Didavis Freistoß auf dem Kopf von Rüdiger, doch Baumann parierte mühelos. Freiburg war zu diesem Zeitpunkt noch ohne jede Torchance und investierte kaum in die Offensive.

„Auf Ergebnis spielen, das können wir nicht“, hatte SC-Trainer Christian Streich vor dem Anpfiff angekündigt. Im Halten des 0:0 erwies sich seine Mannschaft aber als durchaus fähig. Einzig Ibrahima Traoré brachte mit seinen Dribblings in der ersten Hälfte hin und wieder Unruhe in die Freiburger Abwehr, Zählbares sprang dabei aber auch nicht heraus.

Nach 27 Minuten forderten die VfB-Fans in der Cannstatter Kurve dann einen Elfmeterpfiff, doch Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) ließ nach Gelson Fernandes Griff an Traorés Schulter weiterspielen. Der Schweizer war anstelle des gesperrten SC-Kapitäns Julian Schuster ins Team der Breisgauer gerückt. Je länger sich die Schwaben gegen die Badener ohne Idee den Ball hin und herspielten, desto ungeduldiger wurde das Publikum. Noch vor dem Seitenwechsel gab es Pfiffe.

Maxim und Harnik erlösen die Roten

Die erste gute Torchance für Freiburg gab es in der 56. Minute, als Admir Mehmedis Kopfball ins lange Eck VfB-Torwart Sven Ulreich zu einer Parade zwang. Vier Minuten später verabschiedeten die VfB-Fans ihren wirkungslosen Stürmer Vedad Ibisevic mit einem gellenden Pfeifkonzert. Für ihn brachte Stevens Timo Werner, zudem durfte Alexandru Maxim für Didavi auf das Feld. Und der Rumäne bedankte sich mit dem 1:0. Traoré spielte Doppelpass mit Christian Gentner und Maxim vollendete aus kurzer Distanz zu seinem siebten Saisontor.

Danach scheiterten Werner (75.) und Rüdiger (82.) an Latte und Pfosten, Admir Mehemdi scheiterte frei vor Ulreich und verpasste den Ausgleich (80.). Ein Eckball von Maxim segelte dann durch den Strafraum, Harnik entschied die Partie endgültig.

Hören Sie sich an, wie Sport1.fm die Tore von Maxim und Harnik kommentiert hat!