An der Franz-Schubert-Schule gibt es wegen der Willkommensklassen im Sekretariat mehr zu tun. Das Schulverwaltungsamt stellt drei zusätzliche Wochenstunden in Aussicht.

Stuttgart-Botnang - Die Franz-Schubert-Schule könnte im Sekretariat dringend Hilfe gebrauchen. Derzeit steht Rektorin Anke Leitzinger eine 50-Prozent-Sekretariatsstelle zur Verfügung – viel zu wenig, wie auch die Bezirksbeiräte meinen. Im Juli hatten die Lokalpolitiker unisono gefordert, dass die Stelle auf 100 Prozent aufgestockt wird. Begründet wurde der Wunsch mit zusätzlichen Willkommensklassen für Flüchtlingskinder. „Dies führt nicht nur zu einer linearen, sondern zu einer überproportionalen Mehrbelastung“, heißt es in dem Antrag. Zusätzliche Aufgaben stünden an, wenn die Mädchen und Buben beispielsweise einen Dolmetscher benötigen, umziehen oder in die Regelklassen wechseln würden.

 

Ende August hat das Schulverwaltungsamt den Bezirksbeiräten schriftlich mitgeteilt, dass die Stelle im Schulsekretariat erst einmal nicht erhöht werden kann. Aufgrund der Richtlinien, die der Gemeinderat verabschiedet habe, stünde der Botnanger Grundschule lediglich eine 50-Prozent-Stelle zu. „Die Grenze liegt bei 350 Schülern“, sagt Anke Leitzinger. „Erst danach ist vorgesehen, das Schulsekretariat aufzustocken.“ Da allerdings Schüler ohne deutschen Pass doppelt zählen, habe man die Voraussetzungen im vergangenen Jahr durch die zwei Willkommensklassen erfüllt gehabt. Doch für diese speziellen Klassen gebe es einen separaten Personaltopf, heißt es beim Schulverwaltungsamt. Für die Jahre 2016 und 2017 seien vom Gemeinderat für alle Stuttgarter Schulen insgesamt 1,95 Stellen geschaffen worden. „Das ist sehr knapp kalkuliert“, weiß auch Javier Bellviure vom Schulverwaltungsamt. „Es konnten nicht alle Schulen, die Vorbereitungsklassen haben, bedient werden.“ Auch die Franz-Schubert-Schule ging bislang leer aus. Das könnte sich ändern, stellt das Schulverwaltungsamt in Aussicht. „Es hat sich jemand vom Amt bei uns gemeldet. Vielleicht bekommen wir drei Stunden mehr pro Woche“, hofft Anke Leitzinger. Schriftlich habe sie das aber noch nicht mitgeteilt bekommen. „Die drei Stunden würden uns sehr helfen.“

Im aktuellen Schuljahr gibt es an der Franz-Schubert-Schule zwei Willkommens- und neun Regelklassen – darunter auch drei neue erste Klassen.