Rote Doppeldecker-Busse fahren nicht nur durch London. Sie sind auch in Stuttgart unterwegs. Von April an sind sie noch häufiger zu sehen. Künftig gibt es eine zweite Tour. Sie führt durch den Süden und Westen.

Stuttgart - Sie riecht selten besonders gut, die Stuttgarter Luft. Dennoch lassen Touristen sie sich gerne um die Nase wehen. Seit Juli 2014 fährt ein Doppeldecker-Busvon Mercedes oben ohne durch die Stadt. Und die Plätze in vier Meter Höhe sind bei den Schaulustigen besonders begehrt. 150 039 Fahrgäste zählte Stuttgart Marketing bis Ende 2016. Deshalb fährt von April an ein Bus auf einer zweiten Route, genannt die grüne Tour. Was es sonst noch Neues gibt.

 
Die grüne Tour: Sie führt von April bis Oktober durch den Stuttgarter Süden und Westen. Die Seilbahn und die Zacke werden passiert, und man fährt hinauf zum Fernsehturm. An acht Stationen kann man ein- und aussteigen. Das Ticket kostet 15 Euro für einen Erwachsenen, zwei Kinder können umsonst mitfahren. Übrigens, sollte es regnen, wird das Dach geschlossen.
Die Suche nach den Samtpfötchen: Kleopatra Immerschön führt durch den Schlossgarten zum Kernerplatz. Dort würdigt sie den Erfinder des Botox, eben jenen Justinus Kerner. Frau Immerschön erzählt auch von anderen Geistesblitzen der Landeskinder: Dauerwelle, Büstenhalter oder Waschmittel. Zum guten Schluss gibt es ein Orangenöl-Zucker-Peeling in einer Kosmetikschule. Die Teilnahme kostet 19,50 Euro.
Stäffele extrem: Das ist was für Athleten. Die normale Tour über die Stäffele gibt es schon lange. Nun gibt es die sportliche Variante. Man rennt treppauf und treppab. Die Turnschuhe sollte man nicht vergessen. Die Teilnahme kostet 17 Euro.
Musik Backstage: Dabei kann man die Philharmoniker im Gustav-Siegle-Haus besuchen. Und im Opernhaus einen Blick hinter die Kulissen werfen. Drei Stunden dauert die Führung, bei der man eine Probe der Philharmoniker und anschließend die Musiker im Orchestergraben in der Oper besucht. Die Teilnahme kostet 24 Euro.
Stuttgart im Kalten Krieg: Die Mauer stand noch, in beiden Hälften Deutschlands waren genug Atomwaffen stationiert, um die Welt in die Luft zu jagen. Auch in Stuttgart bereitete man sich darauf vor, dass der Krieg ein heißer werden könnte. Im Bunker in Feuerbach erinnert der Verein Schutzbauten in einer Ausstellung an diese Zeiten. Die Teilnahme kostet 18 Euro.
Warum hat Stuttgart kein Meer: Sie haben ihre Spuren überall in der Stadt hinterlassen, die russischen Großfürstinnen und württembergische Königinnen Olga und Katharina – Olgastraße und Katharinenhospital sind nur zwei Beispiele. Im Hauptstaatsarchiv kann man Zeugnisse ihrer Leben in Augenschein nehmen, etwa Eheverträge, Briefe und Fotos. Kostet 16,50 Euro.
Mühlen, Mineralwasser und Majestäten: Tief im Osten ist man auf dieser Tour unterwegs. Es geht vom Schloss Rosenstein über die Villa Berg und die Merz-Akademie zur ehemaligen Arbeitersiedlung Ostheim. Die Teilnahme kostet 17,50 Euro.
Le Corbusier-Häuser: Seit 2016 sind die Le Corbusier-Häuser in der Weißenhof-Siedlung Weltkulturerbe. Klar, dass sie nun auch Ziel einer Tour werden. Man erkundet die Weißenhofsiedlung und anschließend das Gegenmodell: Die Kochenhofsiedlung. Die Teilnahme kostet 17,50 Euro.
Freitagsweinprobe: Jeden Freitag kann man im Weinbaumuseum in Uhlbach drei Stuttgarter Weine probieren. Die Teilnahme kostet 14,50 Euro.
Eventmenü im Bohnenviertel: Im Zauberlehrling im Bohnenviertel nähert man sich bei einem Kochkurs der Maultasche. Im Weinhaus Stetter gibt es eine Weinprobe mit fünf Weinen samt Vorspeisen, im Schellenturm folgt das Hauptgericht. Die Teilnahme kostet 99 Euro.
Mehr Informationen gibt es im Internet oder im i-Punkt, Königstraße 1 A.