Am Neuen Gymnasium in Feuerbach fand der interne Wettbewerb „Jugend debattiert“ statt. Unter den Finalisten war unter anderem der im vorigen Jahr erfolgreiche Nils Bronder(Bild).

Feuerbach - Für die Schulleiterin Susanne Heß gehört zu einer guten Diskussionskultur mehr als nur ein Klick auf „Daumen hoch“ oder „Daumen runter“ auf Facebook. Doch genau dieses Verhalten beobachtet die Chefin des Neuen Gymnasiums in Feuerbach bei vielen Jugendlichen. „Argumente austauschen, dabei sachlich bleiben und dennoch Stellung beziehen“, sind laut Heß Herausforderungen für junge Menschen, die sie in Zukunft meistern müssen. „Und die wachsen“, sagt die Schulleiterin. Bei „Jugend debattiert“ können die Schüler genau diese Fähigkeiten erlernen. Am Ende zählen nämlich die besten Argumente und das überzeugendste Auftreten.

 

Die Debatten waren unterhaltsam und überraschend

Dass die Debatten durchaus auch unterhaltsam sein können, bewies der Wettbewerb der Sekundarstufe II am Freitagnachmittag. „Soll das Tragen von Hot Pants an der Schule verboten werden?“ lautete das für die Jugendlichen hochaktuelle Thema. Die vier Finalisten der zehnten Klassen – Nils Bronder, Pia Placzeck, Olga Dmitrienko und Katarina Milovacevic – stellten sich der Frage und überraschten mit so manchem Argument.

Am Ende zeigte sich die Jury besonders von Pia Placzeck beeindruckt. Die wiederum war sehr glücklich, viel Erfahrung hatte die 16-Jährige nicht. „Unser Lehrer fragte uns erst in der vergangenen Woche, ob wir mitmachen wollen“, sagte die Schülerin. Denn in der Sekundarstufe II mangelte es an Teilnehmern. „Es macht aber wirklich Spaß“, sagt sie.

Drei von vier Finalisten haben das erste Mal teilgenommen

Alle drei Mädchen hatten im übrigen ihre Feuertaufe beim diesjährigen Wettbewerb. Lediglich Nils Bronder blickt bereits auf eine gewisse Erfahrung sowie auf einige Erfolge zurück. Bereits im vergangenen Jahr hatte er den Wettbewerb an seiner Schule für sich entschieden und sich damit für den Regionalwettbewerb qualifiziert. Im Februar gewann er auch diesen.

Während es in der Sekundarstufe II nur vier Teilnehmer gab, waren es in der Sekundarstufe I immerhin 16. In der Finalrunde am späten Nachmittag gewann Felix Kümmerle, gefolgt von Stefan Immendörfer. Damit haben sich beide für die nächste Runde qualifiziert. Im kommenden Jahr treten die zwei Schüler der neunten Klasse beim Regionalwettbewerb am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium im Stuttgarter Westen an. Das Neue Gymnasium ist die einzige Schule im Stuttgarter Norden im Verbund von „Jugend debattiert“ in der Landeshauptstadt.