Der Automobilzulieferer fasst rund 1200 Mitarbeiter des Produktbereichs Abgasnachbehandlung, Sensoren und Startsysteme unter einem Dach zusammen. Auch 200 Beschäftigte des Bereichs Diesel Systems arbeiten in Zukunft in dem Gebäude.

Stuttgart Feuerbach - Noch wird auf dem Bosch-Gelände nahe der Siegelbergstraße kräftig gebaut. Seit August 2015 lässt die Robert Bosch GmbH als Bauherr an ihrem zentralen Standort in Feuerbach ein fünfgeschossiges Gebäude errichten. Die Dimensionen und die Kubatur des künftigen Gebäudes sind bereits zu erkennen, obwohl der Rohbau noch komplett eingerüstet ist und Bauarbeiter noch an vielen verschiedenen Stellen beschäftigt sind.

 

30 Meter hoch soll das Bürohaus werden. Die Länge beträgt 138 Meter, die Breite 84 Meter. Die Grundfläche liegt bei knapp 45 000 Quadratmeter. Ein Restaurant mit einem bewirtschafteten Außenbereich für die Bosch-Mitarbeiter soll im Erdgeschoss eihngerichtet werden. Bis zu 3500 Essen können in der Küche täglich produziert werden. Im Gebäude soll außer den Büros und den gastronomisch genutzten Flächen auch ein Bereich für Veranstaltungen geschaffen werden. Der Bau einer Tiefgarage mit 190 Parkplätzen ist ebenfalls Teil der Planung. Die Kosten für das gesamte Vorhaben betragen rund 90 Millionen Euro. Die geplante Fertigstellung des Bauprojektes am Standort an der Wernerstraße ist für Dezember 2017 geplant.

Bisher waren diese Bosch-Beschäftigten auf verschiedene Standorte verteilt

Arbeitsplätze für rund 1400 Bosch-Mitarbeiter sollen in dem Gebäude eingerichtet und geschaffen werden: „Wir werden dort Mitarbeiter des Produktionsbereichs Abgasnachbehandlung, Sensoren und Startsysteme zusammenlegen“, sagt Bosch-Sprecherin Christiane Spindler. Der überwiegende Teil der Nutzer des Gebäudes – rund 1200 Mitarbeiter – kommen aus diesem Bereich. Bisher waren diese Beschäftigten auf verschiedene Standorte und Häuser von Bosch verteilt. Weitere 200 Mitarbeiter, die in Zukunft in dem neuen Haus an der Siegelbergstraße arbeiten, stammen aus dem Geschäftsbereich Diesel Systems. Auch der Bereichsvorstand Diesel Systems wird Räume in dem neuen Gebäude beziehen.

Großraumbüros sollen auf den verschiedenen Etagen entstehen: „Die Flächen werden zielgruppenbezogen eingerichtet“, sagt die Bosch-Sprecherin. „Wir verfolgen dort ein offenes Bürokonzept mit Zonen für team- und konzentrierte Einzelarbeit.“ Es wird Besprechungsräume, Lounges, Projekt- und Konferenzbereiche geben. Mit dem Bau des neuen Gebäudes bündelt Bosch seine Kompetenzen in den besagten Sparten an zentraler Stelle im Bosch-Werk.

An der Borsig-/Siemensstraße entsteht ebenfalls ein Neubauprojekt

Eine ähnliche Entwicklung vollzieht der Automobilzulieferer Feuerbach auch im IT-Bereich an anderer Stelle. Denn auf einem rund 11 000 Quadratmeter großen firmeneigenen Grundstück an der Kreuzung Borsig-/Siemensstraße lässt Bosch ebenfalls ein Bürogebäude mit rund 39 000 Quadratmeter Grundfläche für den Bereich Datenverarbeitung erstellen. Dort sollen künftig CI-Mitarbeiter (Corporate Sector Information Systems and Services) zusammengeführt werden. 1500 Büroarbeitsplätze entstehen in dem künftigen IT-Campus von Bosch beim Bahnhof Feuerbach. Eine Kantine mit 650 Plätzen wird ebenfalls eingerichtet. Der Haupteingang in das teils abgerundete und großflächig verglaste Gebäude liegt in Richtung Kreuzung Siemens-/Borsigstraße. Den Gebäudebereich an der Kruppstraße haben bereits die ersten Mitarbeiter bezogen.